Die wirtschaftliche Entwicklung des voestalpine-Konzerns stand im 1. Halbjahr 2020/21 ganz im Zeichen der COVID-19-Pandemie. Obwohl sich die Wirtschaft nach dem Konjunktureinbruch zu Beginn der Berichtsperiode schrittweise erholte, lagen Umsatz und Ergebnis des voestalpine-Konzerns im 1. Halbjahr 2020/21 deutlich unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Der Umsatzrückgang um 21,9 Prozent von 6,5 auf 5,1 Milliarden Euro resultierte sowohl aus geringeren Auslieferungsmengen als auch gesunkenen Preisen.
Auf Ergebnisseite konnte die voestalpine trotz äußerst schwieriger Marktbedingungen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ein deutlich positives operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 395 Mio. EUR erwirtschaften. Im Jahresvergleich war die Entwicklung des EBITDA vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise mit -40,6% rückläufig (Vorjahreswert: 666 Mio. EUR).
Das operative Ergebnis fiel von +230 Millionen Euro im auf aktuell minus 215 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr von 163 auf -268 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern von 115 auf -276 Mio. Euro.
Die Anzahl der Mitarbeiter (FTE) im voestalpine-Konzern ging im Jahresvergleich um 6,5% auf 47.917 zurück. Im Oktober 2020 waren in Österreich rund 2.500 und in Deutschland rund 1.200 voestalpine-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit bzw. international weitere 1.800 in kurzarbeitsähnlichen Modellen (insbesondere Brasilien, Schweden, Südafrika, Frankreich, Großbritannien).
Ausblick
Nach dem Ende der Berichtsperiode kam es in vielen Regionen der Welt wieder zu einem markanten Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen. In Europa reagierten viele EU-Mitgliedsstaaten erneut mit „Lockdown“-Maßnahmen unterschiedlicher Ausprägung. Die Auswirkungen auf die weitere Wirtschaftsentwicklung sind zum Zeitpunkt der Berichtslegung noch nicht im Detail abschätzbar. Fest steht jedoch, dass die Unsicherheit bei Prognosen über zukünftige Entwicklungen deutlich gestiegen ist. Vor diesem Hintergrund fokussiert der voestalpine-Konzern weiterhin auf Kostenmanagement und Ergebnisstabilisierung. Gleichzeitig bleiben die Anstrengungen im Bereich Working Capital Management hoch und Ausgaben für Investitionen niedrig, um sowohl den Cashflow als auch die Bilanzstruktur weiter zu stärken.