Nur im internationalen Fußball, in der Champions League, ist für die Vertreter aus kleinen Fußball-Ländern, wie Österreich, das große Geld zu verdienen. Heuer ist nicht nur Salzburg, sondern auch Sturm Graz an der Reihe. Allein rund 20 Millionen Euro kassiert Sturm durch das Antreten in der Champions League und die Einnahmen aus den Heimspielen. Also gewaltig viel Geld für die Vereinskasse. Finanziell ist die Teilnahme an der Champions League ein Highlight, zu dem es hoffentlich auch im kommenden Jahr kommt. Sportlich zeigt sich, dass Sturm noch weit davon entfernt ist, international auf höchstem Niveau mitzuspielen. Es wird aller Voraussicht nach heute die vierte Niederlage geben. Gegen die heimstarke Borussia Dortmund. Noch dazu mit einem Steirer in ihren Reihen – nämlich Marcel Sabitzer. Der Mythos der „gelben Wand“ in der Dortmund Arena ist für jeden, der einmal dort war, schon als Kulisse fast einmalig in Europas Stadien.

Aber eines muss man auch klar erkennen: Es bringt nichts, wenn immer davon geredet wird, dass man in den vergangenen Spielen „viel dazu gelernt hat“, wie Sturm-Trainer Christian Ilzer in seinen Statements von sich gibt. Sturm zählt in der österreichischen Bundesliga sicher zu den beiden stärksten Teams, aber im Fußball-Europa gibt es bestimmt 50 Profi-Mannschaften, die über Sturm Graz zu stellen sind.

Was allerdings beeindruckt, ist die Treue und Begeisterungsfähigkeit der Sturm-Fans. Rund 5.000 Fans werden den Weg nach Dortmund auf sich nehmen. Für viele ein erlebnisreicher Ausflug. Dennoch werden sie gegen die rund 75.000 Anhänger in der Dortmund Arena es schwer haben, sich entsprechend Gehör zu verschaffen.

Nicht falsch verstehen: Jeder heimische Fußball-Fan würde Sturm einen Erfolg gegen die Borussen gönnen. Aber so wie kürzlich die Cup-Niederlage von Rapid bei Stripfing (wo liegt das überhaupt in) - für Stripfing ein Glücksfall in der Vereinsgeschichte.