„Europa steht für Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Diese Werte und unsere sozialen Errungenschaften haben uns Frieden und Wohlstand gebracht. Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die Energiewende, aber auch die demographische Entwicklung kratzen an Europas Wettbewerbsfähigkeit. Ob und wie wir trotz multipler Krisen und aktueller Herausforderungen den ‚European Way of Life‘ weiter beschreiten können, werden wir beim heurigen Pfingstdialog diskutieren“, so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl heute bei de4r Präsentation des Programms für den Pfingstdialog auf Schloss Seggau.
Das umfangreiche Programm beginnt am Mittwoch, 24. Mai 2023 um 13.30 Uhr mit der Eröffnung und endet am Donnerstag, 25. Mai 2023 mit dem literarisch-kulinarischen Abend, einem traditionellen Highlight der Pfingstdialoge. Dazwischen liegen zahlreiche Programmpunkte, die das europäische Lebensmodell aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Rund 80 hochkarätige Referentinnen und Referenten

Dabei wird es insbesondere um die Frage gehen, ob das europäische Modell von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte in Verbindung mit einer sozial und ökologisch verantwortlichen Marktwirtschaft und einer reichen Kultur der Vielfalt im Wettbewerb mit dem turbokapitalistischen System US-amerikanischen Zuschnitts oder den autoritär-totalitären Gesellschaften Asiens wettbewerbsfähig genug ist. Welche Schritte muss Europa angesichts multipler Krisen – Ukraine, Energie, Pandemie, Klima, Migration, drohende Stagflation und Herausforderungen durch Populismus, Fundamentalismus und Extremismus – setzen, um den „European Way of Life“ für die Zukunft sichern zu können?

Die verschiedenen Facetten des Generalthemas werden im Rahmen von Keynotes, Panels und Insiemegruppen beleuchtet. Zu den 80 Referentinnen und Referenten zählen der Publizist Paul Lendvai, der Philosoph Peter Sloterdijk, der Präsident des Verfassungsgerichtshofs Christoph Grabenwarter, der langjährige Hohe Repräsentant für Bosnien Valentin Inzko, die EU-Richterin Elisabeth Tichy-Fisslberger, die Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayer und Monika Köppl-Turyina, Ulrike Ackermann vom John Stuart Mill Institut, die Zeithistoriker Peter Longerich, Barbara Stelzl-Marx, Helmut Konrad und Monika Sommer sowie die Literaten Julya Rabinowich und Paolo Rumiz.

Durch ein Stipendienprogramm wird auch heuer wieder hochqualifizierten Studierenden sowie Jungakademikerinnen und Jungakademikern die Teilnahme am Pfingstdialog ermöglicht. Die gesamte Veranstaltung wird über www.pfingstdialog-steiermark.at sowie die Medienpartner ORF, Kleine Zeitung, Die Presse und die Furche live gestreamt.

Eine Tradition der Pfingstdialoge ist die begleitende Buchpublikation in der Edition „Geist & Gegenwart“ im Wieser-Verlag. Der elfte Band der Publikationsreihe, der wieder von Lojze Wieser herausgegeben wird, vereint auf 386 Seiten nicht nur Beiträge der Referentinnen und Referenten, sondern darüber hinaus auch von bekannten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Medien, Religion und Kultur, die das Generalthema – das europäische Lebensmodell – in vier Kapiteln auf unterschiedliche Art und Weise reflektieren.