Top: Secondhand-Mode für junges Publikum

Sich für 20, 30 Euro ein schickes Freizeit- oder Business-Outfit zu kaufen – das ist in den Carla-Läden der Caritas möglich. Früher waren die Kunden hauptsächlich so genannte arme, notleidende Menschen. „Jetzt sind es vermehrt auch jüngere Kunden“, so Caritasdirektor Herbert Beiglböck heute vor Journalisten. Ihnen geht es nicht nur darum, die Geldbörse zu schonen, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit um den ökologischen Gedanken. Die 33 Carla-Läden in der Steiermark bieten da ein breites Angebot. Aufgrund von Corona ist das Angebot rückläufig. Daher die Aufforderung, man möge speziell vor Weihnachten einmal wieder seinen Kleider- und Schuhbestand durchforsten. Logischerweise nur Textilien und Schuhe, die gereinigt sind, heißt es bei der Caritas.

Pro Jahr fallen in Österreich rund 115.000 Tonnen Alttextilien an, etwa 70.000 Tonnen davon wandern in den Restmüll – besonders oft zur Weihnachtszeit. Obwohl alleine die Caritas in der Steiermark pro Jahr rund 2.000 Tonnen Schuhe und Kleidung in 163 Sammelcontainern und bei allen 33 Carla Märkten sammelt, gibt es hier nach wie vor sehr großes Potential.

„Re-Use ist die beste Form in der Kreislaufpyramide und steht an oberster Stelle der Abfallhierarchie. Wieder- und Weiterverwenden schützt unsere Ressourcen, hilft Abfälle zu vermeiden, trägt wesentlich zum Klimaschutz bei und schafft viele Arbeitsplätze. Daher arbeiten wir vom Saubermacher schon seit vielen Jahren mit der Altkleidersammlung der Caritas zusammen,“ so Hans Roth vom Saubermacher.

„Die Carla Märkte sind mehrfach sinnvoll: Die Wiederverwendung oder das Spenden von gebrauchten Dingen hilft einerseits Ressourcen zu schonen, anderseits verlängert sich dadurch die Nutzungsdauer des einzelnen Produktes. Gleichzeitig bekommen Menschen bei Carla über Beschäftigungsprojekte eine Chance, wieder ins Berufsleben einzusteigen“, so Caritas Direktor Beiglböck.

In der Caritas zeigt man sich natürlich erfreut, dass Secondhand-Mode in den letzten Jahren als modische Ergänzung immer beliebter wird. Neue und alte Teile werden zu einem individuellen Outfit kombiniert. Diesen Trend registriert auch die Grazer Modebloggerin Michaela Krainz. Pro Jahr zählt man in den Carla-Läden rund 400.000 Einkäufe. „Mit der Kombination von alten und gebrauchten Stücken gibt es hier unendliche Möglichkeiten.“

Rund 230.000 Menschen unterstützen Carla jährlich mit Sachspenden. Wiederverwendet werden kann allerdings nur gereinigte und saubere Kleidung in verschlossenen Säcken. Ähnlich geht man mit Schuhen um. Einkommensschwache Personen oder Menschen in Not erhalten Secondhand-Mode sogar über Carla-Basic-Gutscheine und können damit kostenlos aussuchen und Einkaufen.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert