An die Zahlen von Schweden herankommen

100 Tage Bewegungsrevolution – langfristiges Ziel: mehr gesunde Lebensjahre

Am 29. Juni 2023 wurde in der Steiermark die Bewegungsrevolution, die größte derartige Initiative, die es in Österreich jemals gegeben hat, ausgerufen. Mit dem Ziel, die Menschen unseres Bundeslandes zu mehr Alltagsbewegung zu motivieren und ihnen damit mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen.

100 Tage später, am 7. Oktober, hat sich schon so einiges bewegt: 15 Gemeinden wetteifern bereits um den Titel „Revolutionärste Gemeinde“, drei Bezirke sind Teil der „Tour de Steiermark“, 70 Steirer:innen leisten als „Bewegungsrevoluzza“ im ganzen Bundesland täglich Überzeugungsarbeit. Wegen der hohen Teilnehmerzahlen im Sommer konnten außerdem die Bewegungsangebote in allen Bezirken ganzjährig erweitert werden und auch Schulen wird seit Kurzem die Chance geboten, Kinder täglich gemeinsam zu bewegen. Höchste Zeit, denn laut einem Experten muss Österreich 40 Jahre an Bewegung aufholen! Im November dürfen sich Steirer:innen übrigens auf das nächste tolle Projekt freuen.

Die Bewegungsrevolution soll vorerst einmal ein Jahr lang möglichst viele Menschen in unserem Bundesland bewegen. Das langfristige Ziel: Mehr gesunde Lebensjahre. Und an die Zahlen herankommen, mit denen Schweden aufwarten kann. Dort ist die Lebenserwartung gleich wie in Österreich, die Skandinavier:innen leben aber statistisch deutlich länger ohne chronische Krankheiten als die Steirer:innen.

„Thema Bewegung muss überall präsent sein“

Die Situation ist fatal, wissen auch heimische Experten, die wir dazu befragt haben: „Wir müssen etwa 40 Jahre aufholen, in denen wir in diesem Land die Bewegung total vernachlässigt haben“, bringt es Hermann Toplak auf den Punkt. Der Facharzt für Innere Medizin macht das riesige Potential deutlich: „Unsere Vorfahren haben, als sie noch Jäger und Sammler waren, täglich zwischen 15 und 17 Kilometer zurückgelegt. Heute geht der typische Mensch 800 Meter.“

Wohin wir seiner Meinung nach steuern müssen: „Das Thema Bewegung muss überall präsent sein, so wie ein Billa-Sackerl auf der Straße. Wichtig wäre auch, dass unsere Medienlandschaft dieses Thema immer wieder bespielt und damit zur Bewusstseinsveränderung beiträgt.“ 

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