Jeden Betrieb, egal ob groß, mittel oder klein, belastet riskanter Alkoholkonsum. Häufige Fehlzeiten verursachen beträchtliche Kosten. Ein Blick auf das Thema Alkohol am Arbeitsplatz lohnt sich für Unternehmen aus gesundheitlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht. Mitarbeitende mit problematischem Alkoholkonsum sind um ein Viertel weniger leistungsfähig und fünf Mal so oft im Krankenstand. „Ein Euro in Prävention investiert, bringt drei Euro zurück. Darum empfehlen wir jedem Betrieb: Hinschauen!“, erklärt Bianca Heppner, Gesundheitsexpertin von der Initiative „Weniger Alkohol – mehr vom Leben“. 

Bereits kleine Mengen Alkohol – das Bier in der Mittagspause beispielsweise – wirken sich negativ auf die Arbeitsleistung aus. Bereits jeder dritte Arbeitsunfall ist auf Alkoholkonsum bzw. auf Restalkohol zurückzuführen ist. „‚Sober Lifestyle‘ und ‚Mindful Drinking‘ werden in der Gesellschaft zunehmend geachtet. Maßvoll genießen ist das Ziel. Das Förderprogramm ‚Mehr vom Leben für Betriebe‘ ist eine gute Gelegenheit für Unternehmen, diese Trends zu nutzen und mehr Bewusstsein für das Thema Alkohol und Arbeit zu schaffen“, sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. 

Ein besseres Betriebsklima, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen oder der Imagegewinn u.v.m. für das Unternehmen, die Gründe für die Umsetzung von Alkoholpräventionsmaßnahmen in Betrieben sind zahlreich.

Aller Anfang ist leicht 

Häufig wissen Führungskräfte und Personalverantwortliche nicht, wie sie das sensible Thema „Alkoholprobleme“ in ihrem Betrieb ansprechen sollen. Im Rahmen der Förderaktion „Mehr vom Leben für Betriebe“ stellt die Initiative von Beginn an Expert:innen zur Seite. Gemeinsam erstellen die Profis mit den Unternehmen ein maßgeschneidertes Paket und helfen bei der Einführung im Betrieb. „Ein Anfang wäre beispielsweise bei der Betriebsfeier alkoholfreie Alternativen anzubieten“, so Heppner. Inspirationen dafür finden Betriebe auf www.mehr-vom-leben.jetzt/rezepte

Weitere Bausteine der Betriebsförderung umfassen u.a. Coachings für Führungskräfte und Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Ein spezielles Lehrlingsangebot wird vom Kooperationspartner VIVID, die Fachstelle für Suchtprävention, zur Verfügung gestellt.

Insgesamt sind Förderungen pro Betrieb in der Höhe von max. 6.000 Euro möglich, Förderungen können bis 1. Dezember 2023 beantragt werden. Alle Infos finden Sie HIER