Grüner Masterplan für eine gesunde Steiermark

In den vergangenen Wochen sind die Grünen auf einer „Gesundheitstour“ in der Steiermark unterwegs gewesen und haben aus den Rückmeldungen und Gesprächen mit Menschen, die in der Gesundheitsversorgung arbeiten, einen sogenannten „Masterplan für eine gesunde Steiermark“ entwickelt, den Grüne-Klubobfrau Sandra Krautwaschl gemeinsam mit Gesundheitssprecher Georg Schwarzl präsentierten.

Für Krautwaschl ist der Plan die Grundlage für eine breite Diskussion, wie das Gesundheitssystem im Land nachhaltig verbessert werden kann. Wobei sie Wert darauf legt, dass es sich dabei nicht nur um Überschriften handelt, sondern man konkrete Vorschläge ausgearbeitet habe. „Wir kommen ja beide aus dem Bereich, einerseits aus der Praxis als Physiotherapeutin, andererseits Georg Schwarzl als Mediziner“, so Krautwaschl. „Gesundheitspolitik ist keine Bühne für die Selbstinszenierung. Sie muss die Menschen im Fokus haben“, betont Krautwaschl. Im Grünen Plan steht die Forderung nach mehr Zusammenarbeit und einheitlichen Leistungen über Bundesländergrenzen hinweg an erster Stelle. Die Klubobfrau appelliert: „Landeshauptmann Drexler soll sich bei den Finanzausgleichs-Verhandlungen dafür stark machen und die Steiermark als Vorreiterin positionieren“. Gesundheitssprecher Schwarzl fügt hinzu: „Dass die Länder vom Bund einerseits immer mehr Geld fordern, andererseits aber strukturelle Reformen blockieren, ist mit Sicherheit der falsche Weg.“

Ein zentrales Anliegen der Grünen ist es, den Menschen das notwendige Rüstzeug mitzugeben, um selbstbestimmt Entscheidungen zum Wohl ihrer Gesundheit treffen zu können. Was es dafür benötigt: mehr Mittel für Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz, den flächendeckenden Ausbau von Frühen Hilfen, mehr Aufklärung über eine gesunde Lebensweise in den Bildungseinrichtungen und die langfristige Etablierung des sogenannten Community Nursings in der Steiermark. „Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Menschen länger geistig und körperlich fit bleiben. Und sie entlasten in letzter Konsequenz unser Gesundheitssystem sowie insbesondere unsere Krankenanstalten und Pflegeheime“, erklärt Krautwaschl.

Stichwort Entlastung

Auch die sogenannten Primärversorgungseinheiten zielen darauf ab, die teils versorgungskritische Lage in den steirischen Spitälern zu verbessern. Diese Einheiten stellen die hausärztliche Versorgung sicher und bieten auf kurzem Weg noch weitere medizinische Leistungen an. In der Steiermark existieren aktuell 12 solcher Zentren, 30 sollen es laut „Regionalem Strukturplan Gesundheit Steiermark 2025“ sein. Der Ausbau ist allerdings ins Stocken geraten. Gründe für den schleppenden Ausbau sieht Schwarzl in der überbordenden Bürokratie im Vorfeld der Zentrumsgründung. Darum fordern die Grünen die Einrichtung eines Service Points. Dieser solle potenziell Interessierte von der Idee bis zur Umsetzung möglichst unterstützen.

Notwendige Schritte für die steirische Pflegelandschaft.

In der Pflege erneuert Krautwaschl wiederum die Forderung, den Grundsatz „mobil vor stationär“ endlich in die Tat umzusetzen. Dieses Modell ist eine klassische Win-Win-Situation: Zum einen können pflegebedürftige Menschen dadurch so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Zum anderen sind die Kosten der mobilen Pflege für die öffentliche Hand um ein Vielfaches niedriger als die Kosten für den stationären Bereich. 

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