Spitalsbau einmal anders

Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Graz II: Räume zum Wohlfühlen

Holz, das weiß man, schafft ein gutes Raumklima. Und beim Betreten des Erweiterungsbaus der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Graz II, Standort Süd spürt der Besucher das unmittelbar. Der Neubau ist als Holzmassivbau mit Betonsockel ausgeführt und die Fassade besteht aus vorgegrauter Fichtenschalung. Im Inneren wird der Sockel zu Bänken in Sitznischen weitergeführt und die weiß lackierte oder lasierte Holzoberfläche verleiht ein Raumklima zum Wohlfühlen.

Neben betrieblichen Argumenten (Wirtschaftlichkeit, Beständigkeit und Haltbarkeit der Oberflächen, ökologische und akustische Aspekte) spielt der Baustoff Holz bei psychiatrischen Einrichtungen auch eine heilende-atmosphärische Rolle, wie das Personal der bestehenden Pflegestationen bestätigen kann. Die KAGes-Verantwortlichen bei der heutigen Eröffnung des Erweiterungsbaus: Die Bandbreite der Erkrankungen, mit denen wir in Graz und der Steiermark konfrontiert sind, ist mannigfaltig. Unsere Aufgabe ist es, mit Kindern und Jugendlichen einen Weg aus kritischen Situationen zu finden und die neuen Räumlichkeiten und das damit verbundene verbesserte Angebot helfen uns dabei.

Noch Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, die nächste Woche die Regierung verlässt und künftig im Nationalrat politisch verankert sein wird: „Dieser Termin war mir zum Abschied wichtig. Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen steigen. Wir reagieren damit darauf, indem wir in den Regionen  mit den Tageskliniken am LKH Hartberg und am LKH Hochsteiermark Kooperationen haben und im Ballungszentrum Graz sowohl die Ambulanz am Klinikum als auch die Ambulanzen und stationären Plätze hier am LKH Graz II, Standort Süd, mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie.“

 

Mehr Platz durch coole Holzarchitektur

An der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie werden Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr behandelt. Bis dato standen dafür 33 stationäre und 8 tagesklinische und ambulante Behandlungsmöglichkeiten bereit. Der in einzelne Häuser auf-geteilte, etwa 2.500 m² (Gesamtfläche) umfassende Zubau, inkludiert auch einen neuen Hauptzugang, der den bestehenden und den neuen Teil erschließt und verbindet.

Mit dem zweigeschossigen Holzbau kommen 22 zusätzliche stationäre Betten hinzu, die wiederum in vier Gruppen (Jugend 1, Jugend 2, Jugend Spezial, und Eltern-Kind) unterteilt sind, sowie eine Tagesklinik für Jugendliche mit fünf ambulanten Betreuungsplätzen. Die fünf ambulanten Betreuungsplätze inkludieren Therapie- und Gruppenräume, Rückzugs- und Ruhezonen, Substützpunkte und Dienstzimmer. Ebenso Teil des Neubaus sind ein Spielraum sowie ein Turnsaal und auch die Außenanlagen bieten zahlreiche innovativ gestaltete Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Insgesamt bindet sich der neue Zubau mit seiner Außengestaltung perfekt in die Parklandschaft samt den Bestandsgebäuden ein.

„Verbaut wurde“, so Betriebsdirektor Bernhard Haas, „steirisches Qualitätsholz und langfristig werden durch die Holzbauweise und den Einsatz einer Wärmepumpe aus Brunnenwasser auch die Betriebskosten sinken.“

Schon im Eingangsbereich empfängt die Besucher und (künftigen) Patienten ein kreativ gestalteter Übersichtsplan. Das zentrale, zweigeschossige Haupthaus bietet Platz für Untersuchungs- und Therapie-räume, die vier eingeschossigen Gruppenhäuser, die farblich individuell gestaltet wurden, sind den drei Jugendgruppen und dem Eltern-Kind-Bereich vorbehalten.

Die vier Abschnitte sind um den zentralen Stützpunkt gruppiert, wodurch einerseits ein an-genehmes, freies Raumgefühl entsteht, andererseits wurde dadurch auch eine praktikable betriebliche Anordnung geschaffen. Natürlich ganz bewusst gemacht. Die jungen Patientinnen und Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben schon viel erlebt und durchgemacht, wenn sie erstmals durch die Eingangstür der Kinder- und Jugendpsychiatrie kommen. Umso wichtiger ist es, dass mit dem Ausbau ein optimierter Wohlfühlraum geschaffen werden konnte.

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