Im Psalm wird es immer fundamental, geht es doch um das Ende und den Anfang. Eine besondere Zeit, in der wir die dicken Wintermäntel ablegen, der Schnee schmilzt und die Natur wieder aufersteht. In dieser Zeit des kraftvollen Wandels, im Frühling, beschäftigen wir uns mit den großen Fragen des Lebens.

Werden und Vergehen gehören zusammen. Seit Jahrtausenden versuchen Menschen, die Regeln des Daseins zu verstehen, und je weiter sie mit ihren Teleskopen und Satelliten in den Himmel hinaus- oder mit Mikroskopen und Teilchenbeschleunigern in die Atome hineinschauen, umso besser erkennen sie die Mechanismen der Natur. Doch schon die frühen menschlichen Kulturen haben begriffen, dass die Natur aus Zyklen besteht. Das Kreisen der Planeten um die Sonne macht Leben erst möglich. Und natürlich hängt unser eigenes Dasein vom Fruchtbarkeitszyklus der Frauen ab. Was die meisten Religionen jedoch nicht daran hinderte, ein großes Tabu um diese Tatsache zu errichten.

Zum Glück fallen heute immer mehr von den überkommenen Tabus, und können, wenn die neue Ausgabe unseres Festivals PSALM „LEBENSKREISE“ genannt wird, all die wiederkehrenden Kräfte der Natur in den Blick genommen werden, die zur Osterzeit kulminieren. Die Jahreszeiten spielen dabei natürlich eine große Rolle, aber eben auch die Planeten, der Mond und die an ihn gebundenen Gezeiten wie der weibliche Zyklus, der die Möglichkeit des Lebens öffnet, das wiederum den Tod unabdingbar in sich trägt. Was könnte besser zu den Tagen um Karfreitag und Ostern passen, als Musik, die sich dem zyklischen Wesen unserer Welt widmet, in ihm aufgeht oder sich ihm entgegenstemmt

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