„Internationaler Tag der Menschenrechte“: Festakt in der Belgierkaserne Graz
„Die Reaktionen geben Grund zur Hoffnung“, beurteilen die beiden Vertreter der „Österreichischen Liga für Menschenrechte“ Dietmar Dragaric und Manfred Oswald die Rückmeldungen für die Initiative „Nationale Gedenkstätte Graz“.
Dietmar Dragaric wird als Leiter der „Österreichischen Liga für Menschenrechte Steiermark“ morgen mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Graz ausgezeichnet. Sein Kollege Manfred Oswald hat im Jahre 2009 den Menschenrechtspreis des Landes Steiermark erhalten.
In der Belgierkaserne in Graz lädt das Militärkommando Steiermark morgen zum Festakt zum Internationalen Tag der Menschenrechte der Vereinten Nationen.
Massenhinrichtungen vor 80 Jahren
Die Belgierkaserne in Graz-Wetzelsdorf ist der Auslöser für die Initiative „Nationale Gedenkstätte Graz“. Dort kam es in den letzten Monates des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 ohne Gerichtsverfahren zu Massenhinrichtungen von Widerstandskämpfern, Deserteuren, Partisanen, Militärangehörigen der Alliierten. Sie wurden in Bombentrichtern „hinein geschossen“ und verscharrt, die es auf dem Gelände der damaligen SS-Kaserne gab.
Bis heute werden dort, wie auch die „Kleine Zeitung“ am vergangenen Sonntag (7.11.) ausführlich berichtet, bis zu 77 Opfer vermutet, die am Gelände unter den Sportanlagen ihre „letzte Ruhe fanden“.
Gedenkkultur ein wichtiges Thema
Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl in seinem Schreiben an die „Österreichische Liga für Menschenrechte“: „Mit Ihrer Initiative greifen Sie ein sehr wichtiges Thema auf und zeigen, dass auch nach 80 Jahren die Bemühungen um eine Gedenkkultur, die auch den Opfern des Zweiten Weltkrieges gerecht wird, von großer Bedeutung sind. Vielen Dank für Ihr wertvolles Engagement!“
Bundespräsident Alexander Van der Bellen nehme die Bemühungen wohlwollend zur Kenntnis, heißt es auf Anfrage der „Kleinen Zeitung“. Dieser erhielt als Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres ein Schreiben der Initiative, das auch an die Botschaften der seinerzeitigen Alliierten in Österreich ging und an weitere betroffene Länder und Organisationen.
Elke Kahrs und Mario Kunaseks Reaktion auf Initiative
Zu den ersten Unterstützern der Initiative zählt auch die Stadt Graz mit Bürgermeisterin Elke Kahr. Auch Landeshauptmann Mario Kunasek begrüßt das Ziel, die restlose Aufklärung abschließend durchzuführen. Er werde in künftigen Gesprächen mit Frau Bundesminister Tanner diese Theamtik aufgreifen und diesbezüglich um Unterstützung ersuchen, heißt es in seiner Reaktion auf die Initiative „Nationale Gedenkstätte Graz“.








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