Übermorgen, Sonntag Abend (9. Juni) steht fest, wer von den 951.674 Steirern überhaupt gewählt hat und in weiterer Folge welche Kandidaten und welche Fraktion. Die Wahlbeteiligung, so fürchtet man, wird nicht berauschend hoch sein und hinter den Erwartungen zurück bleiben. Bei der letzten EU-Wahl im Jahre 2019 stand noch mit Sebastian Kurz, der ehemalige „Heilsbringer“ für die ÖVP, an der Spitze der Partei. Die Wahlbeteiligung betrug 59,8 Prozent. Insgesamt waren das 3.834.662 Österreicher, die ihre Stimme abgaben. Auf die Österreichische Volkspartei entfielen damals 1.305.956 Stimmen (34,6 Prozent), auf die Sozialdemokratische Partei Österreichs 903.151 (23,9 Prozent), auf die FPÖ 650.114 Stimmen (17,2 Prozent), auf die Grünen 532.193 (14,1 Prozent), auf die Neos 319.024 Stimmen (8,4 Prozent). Europa Jetzt erreichte 39.249 Stimmen (1 Prozent) und die KPÖ Plus 30.087 (0,8 Prozent).

Als Wahlsieger sehen in allen Umfragen die Beobachter die Kickl-FPÖ. Zugewinne bis zu 20 – 25 Prozent werden als nicht unrealistisch angesehen. Die Grünen hingegen laufen Gefahr, durch die Causa Schilling an Zuspruch zu verlieren. In einer Abwärtsspirale der Wählergunst sich befindend müssen die Grünen froh sein, zweistellig zu bleiben. Interessant wird auch sein, inwieweit sich die KPÖ Plus zum ersten Mal bei landesweiten Wahlen in ihrem Wählerzuspruch bedeutsam verbessern kann. Zumal ja in Graz, Salzburg und Innsbruck es beträchtliche Stimmengewinne bei den lokalen Wahlen gab.