„Goldstaub“ und Kernöl-Flascherl

Innovationen der steirischen Kernölbauern treffen den Zeitgeist

Die frisch gemachten Kürbiskernstangerl schmecken wirklich hervorragend, sind sich die Anwesenden bei der heutigen Präsentation der Landesprämierung der Steirischen Kürbiskernöle einig. Und der leichte Grünton und nussige Geschmack des Gebäcks verrät: Da steckt Kernöl drin. Reinhold Zötsch, Geschäftsführer der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl klärt auf: „Presskuchen wird zur neuen Trend-Zutat in der kreativen Küche. Das Presskuchen-Mehl trifft mit seinem hohen Eiweiß-Gehalt den Zeitgeist der modernen Ernährung und zeichnet sich mit hochwertigen Inhaltsstoffen aus. Fitnessbegeisterte können es Smoothies, Shakes oder selbstgemachten Riegeln beimischen.“ Und beim Backen ersetzt das bei der Pressung entstandene Presskuchen-Mehl zwar nicht vollständig das herkömmliche Mehl, es können aber bis zu 25 Prozent des Mehls durch Presskuchen-Mehl ausgetauscht werden. Innovative Köche bezeichnen das Presskuchen-Mehl wegen seiner Feinheit und Farbe als „Goldstaub“.

Aber zurück zur Landesprämierung der steirischen Krübiskernöle. Vier Tage lang hat die 100-köpfige Fachjury die 507 eingereichten Öle auf Herz und Nieren getestet, wurden die Kernöle einer sensorischen Überprüfung und Labortests unterzogen. „Noch nie in der Geschichte der Landesprämierung freuen sich die Produzenten über derart viele absolute Höchstnoten. Ein weiterer Qualitäts-Quantensprung ist somit vollzogen“, gratuliert Vizepräsidentin Maria Pein den Kürbiskernölproduzent:innen.

Von den 455 prämierten steirischen Kürbiskernölen erreichten 288 die absolute Höchstnote. Das ist ein Plus bei den Höchstnoten von eindrucksvollen 15,6 Prozent bei den Kernöl-Betrieben gegenüber dem Vorjahr, gegenüber dem Jahr 2015 sogar von imposanten 45 Prozent. Und Sieben Kürbiskernöl-Betriebe stehen sogar auf der Bestenliste „20 Prämierungserfolge en suite“ an.

„Wie alle Produkte ist klarerweise auch das Kernöl aufgrund der Preisspirale unter Druck“, so Paul Kiendler, Sprecher der Ölmühlen in der Wirtschaftskammer. „Kernöl wird zu einem Produkt, das man nicht mehr alle Tage kauft.“ Umso wichtiger sei es vor mehr als zwei Jahrzehnten gewesen, dass man damals schon in die Qualitätsoffensive eingestiegen ist – mit der Herkunftsbezeichnung g.g.A.

Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl: „Zu den höheren Energiekosten kamen für die Kernölproduzenten auch gestiegene Kosten für Flaschen, Logistik und Löhne, die von den Kernölproduzenten zu tragen sind. Im Sinne unserer Kundentreue haben die Kernölbauern diese Kostensteigerungen nur sehr verhalten weitergegeben. Durch die sehr gute Ernte im Vorjahr und den rückläufigen Absatz bei Kürbiskernöl und Kernen sind die Lager aktuell noch voll. Daher wird der Kürbisanbau im Jahr 2023 ersten Schätzungen zufolge um etwa 20 Prozent zurückgehen. Wir hoffen auf eine Kostenberuhigung und blicken optimistisch in die Zukunft.“

Apropos optimistisch: Darauf „anstoßen“ bzw. einander zuprosten kann man in der Steiermakr neuerdings mit mini Kernöl-Flascherl, sozusagen steirische Gummibärli. Reinhold Zötsch: „In jedem Fruchtgummi-Flascherl steckt das einzigartig nussige Aroma von echtem steirischen Kürbiskernöl. Perfekt zum Teilen oder Selbernaschen.“

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