Double rückt näher

Sturm Graz hat echte Chance, Red-Bull-Ära zu beenden

Foto: Wikimedia / Werner 100359

In den letzten zehn Jahren hatte Red Bull Salzburg quasi ein „Abo“ auf die Meisterschaftsschale. Zu breit und stark war der rund 250 Millionen Euro teure Kader. Heuer stehen die Vorzeichen schlechter für die Bullen. Das zu erwarten gewesene Intermezzo mit dem keinesfalls charismatischen Gerhard Struber als Trainer ist Geschichte. Außer dem hoch umjubelten Auswärtssieg gegen Benfica Lissabon (mit zehn Mann) hatte er kein glückliches Händchen. Nun hat Sturm sogar mit Punktegleichstand die Chance auf das Double. Erstmals wieder seit der Ära Kartnig. Das war mit der verstorbenen Trainer-Legende Ivica Osim im Jahre 1999. Also vor 25 Jahren!

Aber leer auszugehen und nur zwei Mal ehrenwerter Zweiter zu werden – auch das kann auf die Blackies zukommen. Die Herausforderungen in den letzten Runden sind groß: Nach den beiden Siegen in Liebenau und in Wien-Hütteldorf gegen Rapid. Beim Auswärtsmatch am Sonntag gegen die Bullen könnte sich Sturm sogar im schlechtesten Fall sogar eine Niederlage leisten. Beruhigender wäre logischerweise ein Unentschieden – von einem Sieg gar nicht zu sprechen.

Das Cupfinale gegen Rapid – viel Arbeit am „Tag der Arbeit“ – am 1. Mai im Wörthersee Stadion in Klagenfurt könnte zu einem Thriller werden. Nach zwei Niederlagen von Rapid spricht viel für Sturm, doch in einem K.O.-Duell, wie das Finale eines ist, kann alles passieren. Auch am Sonntag darauf beim Steirer-Derby gegen Hartberg in Graz. Möglich, dass bei allem Siegeswillen der Hartberger, diese über einen Meister Sturm (insgeheim) sich mehr freuen und nicht alles geben. Was es in der kommenden Saison sicher gibt: Spannende Steirer-Derbys zwischen GAK, Sturm und Hartberg. Die beiden letzten Spiele von Sturm – in Linz gegen den LASK und gegen Klagenfurt in Graz – sollten nicht mehr meisterschaftsentscheidend sein.

Die Bullen aus Salzburg haben zumindest auf dem Papier im Meisterschaftsfinish – den Heimsieg gegen Sturm am kommenden Sonntag vorausgesetzt – die vermeintlich leichteren Aufgaben zu lösen. Gewinnt Sturm allerdings das Cupfinale am 1. Mai gegen Rapid mit tausenden Fans im Rücken, dann sollte der Sieg den Höhenflug der Schwarzweißen aus Graz befeuern. Bei Punktegleichstand würden mit einem weinenden Auge die Bullen aufgrund des besseren Torverhältnisses neuerlich über die dann elfte Meisterschale in Folge jubeln können.

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