Sie „reist“ als blinder Passagier

Vermehrung der Tigermücken in der Steiermark eindämmen

In Mitteleuropa finden sich seit einigen Jahren vermehrt gebietsfremde Gelsen, so auch in der Steiermark und hier bis jetzt vor allem in der Landeshauptstadt Graz und Graz-Umgebung. Es handelt sich um Gelsen, die man bisher nur aus fernen Ländern kannte. Besonderes Augenmerk gilt dabei der asiatischen Tigermücke. Diese Tigermücken sind oftmals als blinder Passagier in Frachträumen von Flugzeugen, Schiffscontainern und auch LKW-Transportern nach Europa gekommen.

Die Tigermücke erkennt man an ihrem charakteristischen schwarz-weißgestreiften Muster. Besonders markant ist der weiße Längsstreifen am schwarzen Rückenschild dieser Gelse. Die Mücke ist tagaktiv, heimische Gelsenarten sind dämmerungs- und nachtaktiv.

Sie kann beim Menschen verschiedenste Erkrankungen, wie zum Beispiel das Dengue-Fieber, übertragen, wiewohl sie diese Erreger nicht von Natur aus in sich trägt. Sticht sie zuvor einen erkrankten Menschen, kann sie allerdings mit einem darauffolgenden Stich einen gesunden Menschen infizieren.

Nach dem Stich einer Tigermücke sollte man ruhig bleiben. Aufgrund der sehr geringen Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung, gibt es kaum Gründe zur Sorge. Erst wenn es sehr viele Tigermücken und zudem entsprechend viele kranke Menschen gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheiten wie Zika, Chikungunya und das Dengue-Fieber übertragen werden. Sollte einige Tage nach dem Stich sich ein Krankheitsgefühl mit Fieber oder ungewohnten Beschwerden auftreten, sollte ein Arztbesuch Klarheit verschaffen.

Bisher hat sich in Österreich noch nie jemand nachweislich durch einen Mückenstich mit den oben genannten Erkrankungen angesteckt.

Tigermücken fliegen nicht besonders weit, nicht mehr als 100 bis 750 Meter. Dort wo man die Tigermücken entdeckt, wird sie auch ihre Eier ablegen. Der Lebensraum der asiatischen Tigermücke betrifft hauptsächlich den städtischen und vorstädtischen Raum, seltener findet man sie in ländlichen Gebieten oder in den Randzonen von Wäldern.

Tipps zur Bekämpfung der Tigermücke:

  • Tigermücken bevorzugen kleine (natürliche und künstliche) Wasserstellen, um ihre Eier abzulegen: Blumenuntersetzer, Regentonnen, Vogeltränken, Reifen, Planschbecken, Spielzeug usw., in denen sich Wasser sammelt.

  • Von April bis November sollten Behältnisse, in denen sich Wasser sammeln kann, regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, entleert und auch gereinigt werden, da die Eier monatelang ohne Wasser überleben können (auch im Winter).

  • Regentonnen abdecken.

  • Dachrinnen auf Verstopfung kontrollieren - Vermeidung von stehenden Gewässern.

  • Bieten Sie den Tigermücken, nahe ihrem Wohnraum, keine Möglichkeiten zur Eiablage!

Bitte achten Sie auf Tigermücken und melden Sie mögliche Funde über die kostenfreie App Mosquito-Alert, dem zuständigen Gesundheitsamt oder an die AGES (Agentur für Mensch, Tier und Pflanze).

Weitere Informationen zur Tigermücke finden Sie unter:  https://www.ages.at/mensch/krankheit/infos-zu-gelsen-krankheiten

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