Wie und was unsere Natur bedroht, die damit verbunden dramatischen ökologischen Umwälzungen (Klimawandel). Dieser Entwicklung widmete sich der Grazer Künstler Martin Roth in seinen Arbeiten. Er lebte (1977 – 2019) in New York und verstarb dort auch. Das Künstlerhaus in Wien zeigt seit letzter Woche bis 4. Februar 2024 Arbeiten aus seinem Schaffen in der Ausstellung mit dem Titel „Was wir aus unserer Umwelt machen und wie wir sie gezähmt haben“.

Martins Eltern Margret und Hans (Saubermacher) gewähren damit dort einen Einblick in das Werk der Sohnes. Die Ausstellung wurde von der bekannten Künstlerin Tanja Prušnik, der Präsidentin der Künstlerhaus-Vereinigung Wien, kuratiert und arrangiert. Roth gewährt in seinen Arbeiten seine sensiblen Einblicke in die Natur mit analytischer Schärfe, ungewöhnlich und mit dem ihm eigenen Humor. So zeigt das Foto mit seinen Eltern bei der Eröffnung der Ausstellung ein Pferd, das – „alles hat seinen Preis“ – voll geklebt ist mit kleinen Preispickerln.

Aufsehen in New York

Im österreichischen Kulturinstitut in New York löste seine Ausstellung „Embasement“ (Keller) ganz starkes Besucherinteresse aus. Es sei die erfolgreichste Ausstellung gewesen, so die ehemalige Leiterin. Martin Roth füllte den Keller mit Erde, pflanzte dort Lavendel an und installierte eine Lichtanlage. Das Licht leuchtete jedes Mal stärker, wenn Donald Trump die Welt mit seinen empörenden und aufregenden Twitter-Nachrichten flutete. Das stärkere Licht förderte symbolisch das Wachsen des Lavendels, der als Heilkraut eingesetzt, beim Menschen Entspannung auslöst.

Seine Projekte waren für Außenstehende oft skurril und schwer verstehbar. Er war dafür oft Monate unterwegs. So beschaffte er sich in Kriegsgebieten Steine, Sand, tote Tierköpfe und unternahm alles, um diese für seine Arbeiten verwenden zu können.

Martin Roth war ein Vorreiter einer international jetzt sehr aktiven Szene, die mit allen Formen für Klimaschutz und den Erhalt unserer Umwelt eintritt.