Es ist ein ganz spezielles „Produkt“, welches Andrea und Wolfgang Kogler auf ihrem Höllerhof in St. Lorenzen am Wechsel anbieten. Mit der Gästebewirtschaftung haben sich die beiden ein starkes und zeitgemäßes Standbein geschaffen. „Wir haben den Bauernhof in ein Klassenzimmer umgewandelt“, so die beiden Steirer. Im Rahmen von „Schule am Bauernhof“ können Kinder hautnah am Leben am Hof dabei sein. Speziell für Stadtkinder hat sich der zukunftsträchtige Betriebszweig vorbildlich entwickelt.

„Auf unserem Milchvieh- und Waldwirtschaftsbetrieb finden schon seit einigen Jahren Erlebnis- und Schullandwochen für Schulkinder aus Wien und Graz statt. Bis zu 30 Personen können bei uns nächtigen“, so Andrea Kogler. „Von April bis Oktober haben wir laufend Kindergruppen am Betrieb. Das geht von einem bis drei Tage, über ganze Wochen bis hin zu Sommercamps.“

Am Höllerhof gibt’s Vollpension. Als Absolventin der Höheren Lehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Graz-Eggenberg und Seminarbäuerin bietet Andrea Kogler den Kindern ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm. „Die Kinder schlafen und essen bei uns, leben am Hof mit. Wir wollen den Kindern die Arbeit und das Leben bei uns am Bauernhof vermitteln. Die Kinder melken beispielsweise mit der Melk-Liesl, mit Wettbewerben und es wird Brot gebacken.“ Je nach Jahreszeit können die Kinder bei der Erdäpfel-Ernte helfen, es wird Butter und Käse gemacht, Würstel am Lagerfeuer gegrillt, und, und. „Und nicht zuletzt die Nachtwanderung bei uns im finsteren Wald kommt besonders gut an“, lächelt Andrea Kogler.

„Kinder sind die Konsumenten von morgen und sollen einen möglichst echten Einblick in die Landwirtschaft bekommen“, betont die Seminarbäuerin aus Leidenschaft. Andrea und ihr Ehemann Wolfgang, der auch Landwirtschaftsmeister ist, sind mit diesem Betriebszweig voll ausgebucht. Sie sind Gastgeber für rund 600 Schulkinder. Allein die Feriencamps im Sommer besuchen etwa 200 Kinder. „Jetzt geht es uns darum, diesen Betriebszweig ,Schule am Bauernhof’ nachhaltig abzusichern.“

Lesen Sie auch: Die Vifzacks der Landwirtschaft