Damit Weihnachten kein Fest für die Mülltonne wird

Regional einkaufen sowie verpackte, nicht abgelaufene Lebensmittel spenden!

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Weihnachten und Neujahr sind ein guter Anlass, bewusst Lebensmittel aus der Region auf den Tisch zu bringen sowie als Geschenk unter den Christbaum zu legen“. „Während der Weihnachtsfeiertage entsteht jedes Jahr über 20 Prozent mehr Abfall und Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro werden vernichtet“, ist Saubermacher-Gründer Hans Roth alarmiert. Und Caritas-Vizedirektor Erich Hohl appelliert: „Verpackte, nicht abgelaufene Lebensmittel spenden.“

Heimische Lebensmittel schmecken gut, haben erstklassige Qualität, sind frisch und es ist ein gutes Gefühl, regionales Essen auf die Teller zu bringen. Erfreulicherweise hat sich in den vergangenen Jahren auch der Trend herauskristallisiert, Köstlichkeiten aus der Region zu schenken. „Wer weiß-grüne Lebensmittel in den Einkaufskorb legt oder schenkt tut Gutes. Durch die kurzen Transportwege werden Klima und Umwelt geschützt, Arbeitsplätze nachhaltig geschaffen, die Region wirtschaftlich gestärkt und die Bäuerinnen und Bauern unterstützt“, unterstreicht Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Selbst ein kleiner Schritt hat eine große Wirkung: Laut Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO tritt dieser positive Effekt bereits ein, wenn jeder steirische Haushalt monatlich um 3,50 Euro internationale durch heimische Lebensmittel ersetzt. So entstehen nachhaltig 500 neue Arbeitsplätze (Ö: 3.100) und das Wertschöpfungsplus in den Regionen beträgt 18 Millionen Euro. (Ö: 141 Millionen). 

Bewusst regional essen und schenken bedeutet vor allem auch voller Geschmack ohne Verzicht, bei gleichzeitigem Klimaschutz und positiven wirtschaftlichen Effekten. „Unsere beispielhaft zusammengestellte Einkaufsliste lässt kaum Wünsche offen. Doch der Vergleich macht sicher: Diese 26 angeführten internationalen Lebensmittel haben eine Erdumrundung von 42.000 Kilometer hinter sich, während die regionalen Pendants gerade einmal 965 Kilometer zurückgelegt haben“, unterstreicht Titschenbacher und betont: „Wer regionale Lebensmittel kauft, gibt automatisch auch ein Klimaschutz-Statement ab.“

„Während der Weihnachtsfeiertage entstehen jedes Jahr über 20 Prozent mehr Abfall und es werden Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro vernichtet. Durch aktive Müllvermeidung und Mülltrennung kann jeder etwas zum Klimaschutz beitragen und Geld und Ressourcen sparen“, ist Hans Roth, Aufsichtsratvorsitzender der Saubermacher AG alarmiert. Das erfolgreiche Projekt „Restlos genießen“ ist der Beitrag von Saubermacher für einen bewussten Umgang mit den kostbaren Lebensmitteln. Denn jeder Österreicher wirft pro Kopf und Jahr originalverpackte Lebensmittel im Wert von 150 Euro in den Müll. Nachhaltigkeit beim Einkauf beginnt auch in der Vorweihnachtszeit beim sprichwörtlichen Einkaufswagen: „Restlos genießen“ heißt nicht nur vor Weihnachten, sondern schon beim Einkauf zu bedenken, dass der Verpackungsmüll nur ein umweltfreundlicher kleiner Rest der Festtagsfreude ist. 

Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark: „Beim Stichwort ‚Lebensmittel entsorgen‘ werden wir in der Caritas hellhörig. Wir bieten Ansätze um dazu beizutragen, dass es gar nicht so weit kommt und Lebensmittel entsorgt werden müssen. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur schlecht für die Umwelt und für die Geldbörse, sondern aus unserer Sicht auch ein ethisches Thema. Deshalb machen wir uns dafür stark, dass es gar nicht erst zur Entsorgung kommen muss. Wenn man etwa erkennt, dass man zu viel von, sagen wir, heimischen Nudeln gekauft hat und sich der Vorrat dem Verfallsdatum nähert, kann man diese spenden.“

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