LKH Graz: Gleichenfeier der Radiologie
Mit dem Richtfest gestern (25.9.) wurde der Rohbau der neuen Universitätsklinik für Radiologie feierlich abgeschlossen. „Wir freuen uns über dieses Tag für Tag wachsende moderne Klinikgebäude, weil es ein Meilenstein für die radiologische Patient:innenversorgung in der Steiermark werden wird“, so Landesrat Karlheinz Kornhäusl bei der Gleichenfeier. „Mit dem Neubau der Universitätsklinik für Radiologie am LKH-Univ. Klinikum Graz wird die Basis für eine radiologische Patient:innenversorgung am Puls der Zeit und mit großartigem Potenzial für die Zukunft geschaffen.“
Durch Umbauten im bestehenden Gebäude wäre eine zeitgemäße Radiologie nicht zu bewerkstelligen gewesen. Im Jahr 2022 wurde daher mit einem Neubau begonnen. Das Raumprogramm des Neubaus umfasst alle radiologischen und nuklearmedizinischen Funktionseinheiten von der bildgebenden Diagnostik über die radiologisch-gesteuerten Interventionen, das Radiopharmazie-Labor und die nuklearmedizinische Bettenstation bis hin zu Forschungsbereichen.
Michael Fuchsjäger, Vorstand der Universitätsklinik für Radiologie „Die Radiologie Neu ist auch hervorragend auf künftige Bedürfnisse ausgerichtet. Ab 2026 besteht am Uniklinikum Platz für alle bestehenden Geräte der Radiologie und der Nuklearmedizin wie Magnetresonanz- und Computertomographen, Angiographieanlagen oder Positronenemissionstomographen zur Verfügung sowie zusätzlich genügend Raum für neue High-End-Geräte wie Angio/CT, PET/MRT oder 7-Tesla-Ultra-Hochfeld-MRT. Diese ermöglichen es, die radiologische Diagnostik, Therapie, Forschung und Lehre auf ein neues Level zu heben“.
Mit Reserveräumen und den baulichen Voraussetzungen für eine etwaige Aufstockung wurden mögliche zukünftige Raum-Anforderungen beim Bau bereits mitbedacht.
Vom Neubau wird aber auch die universitäre radiologische Forschung profitieren. „Die neue Radiologie schafft die Voraussetzungen für exzellente Forschung im Bereich der bildgebenden Verfahren“, erklärt die Rektorin der Med Uni Graz Andrea Kurz. Neben den technischen, funktionellen und praktischen Vorteilen wird die neue Radiologie auch im Hinblick auf die Raumatmosphäre ein anderes Level darstellen.
Gabriele Möstl, Pflegedirektorin des LKH Univ.-Klinikum Graz, hob das innovative Lichtkonzept hervor: „In den neuen Räumlichkeiten soll ein eigenes Farb-Lichtkonzept für eine angenehm freundliche Atmosphäre für unsere Patient*innen und für unsere Mitarbeiter:innen in Warte- und Behandlungsräumen sorgen. Die Klinik ist auch in dieser Hinsicht ein Meilenstein.“
Ulf Drabek, KAGes-Vorstand für Technik und Finanzen, bezifferte die Errichtungskosten für die neue Universitätsklinik für Radiologie mit voraussichtlich rund 176 Millionen Euro. „Es freut mich besonders, dass erfahrungsgemäß 80 Prozent der Investitionssumme von österreichischen Unternehmen umgesetzt wird. Mit der Investition schaffen wir eine neue Nutzfläche von 9.613 m2 und in Summe werden dem Uniklinikum Graz mehr als 20 high-end Großgeräte für bildgebende Verfahren zur Verfügung stehen.“
Zudem verwies Drabek auf die Ökobilanz des Gebäudes: „Schon in der frühen Planungsphase wurde das Projekt einer Lebenszykluskostenberechnung unterzogen und nach dem Ökobilanz-Modell evaluiert.“
Endenergieverbrauch und CO2-Emissionen im laufenden Betrieb wurden optimiert, wobei die „Radiologie neu“ durch Nahwärme und Nahkälte aus der eigenen Energiezentrale des LKH-Univ. Klinikum Graz versorgt werden soll. Die Stromversorgung erfolgt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. „Baulich gesehen erfordert der Strahlenschutz eine besondere Ausstattung. Umso erfreulicher ist es, dass wir trotzdem diversen Nachhaltigkeits- und Ökologiekriterien gerecht werden konnten.“
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