1978 ist Schwester Elisabeth zu den Barmherzigen Schwestern nach Graz gekommen und hat auf der PÄDAK die Ausbildung zur Religionslehrerin absolviert. Ab 1983 hat sie 18 Jahre lang in der Pfarre Dobl als Religionslehrerin und Pfarrschwester gewirkt, seit 2001 ist sie im Marienstüberl tätig.

„Gott hat versprochen, für die Armen zu sorgen, und er macht das durch uns Menschen“, ist sie überzeugt: „Wir geben durch das Essen und ist der Magen einmal gefüllt, können wir mit den Menschen auch über ihre Probleme (z.B. Alkohol, Drogen) sprechen, oder sie zum Gebet in unsere Kapelle einladen.“

Schwester Elisabeth weist auf den „familiären Charakter“ hin: vielen Besuchern bietet das Marienstüberl eine Art Ersatzfamilie.

Das Funktionieren der Einrichtung ist nur durch Teamarbeit möglich: „Die Stadt Graz, die Caritas und die Barmherzigen Schwestern sind die Trägerschaft. Bei der täglichen Arbeit in der Küche, bei der Lebensmittelsortierung, der Essensausgabe etc. helfen uns Zivildiener und Privatpersonen.“ Mehr als hundert freiwillige Helfer:innen stellen dem Marienstüberl ihre Arbeit zur Verfügung.

Die notleidenden Menschen, die Tag für Tag kommen, blicken auf unterschiedlichste Schicksale und Lebenswege zurück, aber Schwester Elisabeth betont: „Unsere Besucher spüren, dass wir ihnen gut gesinnt sind. Jede:r ist willkommen, egal welcher Herkunft oder Religion.“ 

_{Quelle: „Grazer Stadtblatt“ 5/2025 der KPÖ Graz}