Alles braucht im Leben seine Zeit

Nevenka Ogrizek: Ausstellung im Grazer Café Kaiserfeld

Aufgewachsen ist Nevenka Ogrizek in Maribor im heutigen Slowenien, wo sie in ihrer Familie eine umsorgte und schöne Kindheit verbrachte. Dort wurde sie – in ihrer Familie einfach „Neva“ genannt – kurz vor Weihnachten, am 15.12.1958 geboren. Slowenien war damals noch eine Teilrepublik des seinerzeitigen Vielvölkerstaates Jugoslawien. Ihr Vater Raimund Ogrizek war allerdings gebürtiger Österreicher, ihre Mutter Marja Slowenin. „Neva“ galt in ihrem Familien- und Freundeskreis als lebendiges und aufgewecktes Kind. Sie zeigte schon im Alter von 12 Jahren ihre Freude am Zeichnen. Leider förderten ihre Eltern dieses Talent nicht.

Mit 16 Jahren bekam sie die Möglichkeit, eine Lehre als Einzelhandelskauffrau in Graz zu beginnen. Ihren späteren Berufswunsch, Chemie zu studieren, konnte sie sich nicht erfüllen. Sie heiratete jung und 1979 kam Tochter Natascha als Wunschkind zur Welt. Ihre Ehe hielt jedoch nur einige Jahre und so musste „Neva“ in der Folge für sich und ihre Tochter als alleinerziehende Mutter sorgen. Kein leichter Weg. Beruflich wechselte sie in den Gesundheitsbereich, arbeitete später als medizinische Assistentin und war dabei auch an der Universität Graz tätig. Es ist erst wenige Wochen her – da hatte Nevenka Ogrizek offiziell ihren letzten Arbeitstag.

Alles braucht im Leben seine Zeit – auch um zu reifen. Es war im Mai 2017 bei einer Ausstellung von Claude Monet in Basel. Diese besuchte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Natascha, einer ausgebildeten Ärztin, die heute in Zürich lebt und arbeitet. Natascha kaufte ihrer Mutter spontan ein Mal-Set für Aquarell-Malerei mit den Worten: „Ich weiß, dass du Talent zum Malen hast, fang’ einfach an.“ Und die Mutter fand auch sofort Freude daran und Entspannung mit ihrer neuen Passion. Ermutigt auch durch die positiven Reaktionen ihrer Freunde und ihres Umfelds auf ihre ersten Arbeiten.

Die Ausstellung (bis 30.4.2022) im Café Kaiserfeld in Graz zeigt einen kleinen Ausschnitt aus ihrer Schaffensperiode der abstrakten Malerei in den letzten fünf Jahren. Die Vernissage findet am 6.April um 19:30 Uhr statt.

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