Umjubelte Zauberflöte in Eggersdorf

Was erfreut die Veranstalter eines Kulturabends besonders? Wenn der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt ist, die Besucher in freudiger Erwartung auf das Kommende und dass es zum Ende langanhaltenden Applaus und Bravo-Rufe wie in großen Opernhäusern gibt. Und so war es jüngst auch beim Gastspiel der Kunstuniversität Graz in der Kulturhalle in Eggersdorf. Die jungen Künstler und Studierenden der KUG beeindruckten das Publikum mit einer umjubelten semikonzertanten Aufführung von Mozarts „Die Zauberflöte“.

Das jährliche Gastspiel – ermöglicht durch eine Kooperation mit der Richard Wagner Gesellschaft Graz und örtlichen Sponsoren – hat bereits so etwas wie Tradition. So standen in der Vergangenheit „Der Liebestrank“, „Im Salzkammergut kann man gut lustig sein“, „Die lustigen Weiber von Windsor“ und die „Fledermaus“ am Programm. Es ist dies eine Zusammenarbeit, die für alle Beteiligten großen Nutzen bringt. Projektleiter Günther Fruhmann: „Für die Studierenden ist möglichst viel Bühnenerfahrung schon während des Studiums gut und wichtig und auch für uns als Lehrende, weil wir im Nachhinein mit den Studierenden das Gezeigte besprechen und analysieren können.“

Hinter dem Projekt steht ein beachtlicher personeller Einsatz. Da gibt’s die szenische Einrichtung, Dirigenten, die Korrepetition, die musikalische Einstudierung, die Dialoge, die Orchesterfassung, die Chor-Einstudierung, die Besetzung der einzelnen Rollen – zumindest zwei Mal für jede Rolle, sollte jemand ausfallen –, die Zusammensetzung des Chors: Sopran, Alt, Tenor und Bass, weiters das Orchester selbst, das Bühnenbild und die Technik, das Licht-Design, die Organisation. Insgesamt sind das knapp 100 Personen. Ein nicht uninteressantes Detail: Die studierenden Künstler kommen in diesem Fall aus mehr als 20 Ländern. Man sieht also, was Musik schaffen kann.

Eggersdorfs Bürgermeister Reinhard Pichler zeigt sich beeindruckt davon, dass es so viel „Personalaufwand“ für ein Gastspiel bedarf und überrascht mit einer Zahl: Eggersdorf seinerseits sei als Gastspielort kein „Dorf“, wie man es aus dem Namen vermuten würde, sondern mit mehr als 7.200 Einwohnern zähle das „Dorf“ zu den zehn größten Gemeinden der Steiermark. Na ja, dann sollte einer weiteren gedeihlichen Zusammenarbeit nichts im Wege stehen …

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