110 Millionen Euro für die Steiermark
Wie von Bundesländerseite in den letzten Monaten gefordert, hat der Bund einen weiteren Call zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gestartet. Ziel des Förderungsprogrammes ist es, die Verfügbarkeit von gigabitfähigen „Open Access Netzen“ in jenen Gebieten Österreichs zu verbessern, die von privaten Anbietern nicht oder nur unzureichend ausgebaut werden.

Am letzten Call im Frühjahr 2024 konnte die Steiermark als eines von mehreren Bundesländern nicht teilnehmen, da ein Anbieter ankündigte, den Großteil der Steiermark ohne Förderungen ausbauen zu wollen. Damit fielen alle Gemeinden, die von dieser Ankündigung betroffen waren aus der Förderlandkarte. Für Ausbauprojekte in diesen Gemeinden konnte keinerlei Förderung beansprucht werden, unabhängig davon, welcher Anbieter das Projekt durchführen wollte.
„Der Bund hat die Anregungen der Steiermark nach dem letzten Call aufgegriffen, für die aktuelle Ausschreibung berücksichtigt und die Förderrichtlinien entsprechend überarbeitet“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. „Im aktuellen Call sind für die Steiermark rund 110 Millionen Euro an Fördergeldern vorgesehen, damit stehen unserem Bundesland mit Abstand die meisten Mittel zur Verfügung. Diese werden Investitionen von über 200 Millionen Euro auslösen. Seitens der Steirischen Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft sbidi haben wir zahlreiche Projekte vorbereitet, die im Rahmen des Calls eingereicht werden. Der Schwerpunkt wird dabei in bisher unterversorgten Regionen in der Weststeiermark, der Südsteiermark sowie der Oststeiermark liegen. Gemeinsam mit weiteren privaten Anbietern werden wir damit einen wichtigen Schritt am Weg zu einer flächendeckenden Versorgung mit Glasfaserinternet in allen steirischen Regionen setzen können.“

In den letzten Monaten wurde unter anderem auch auf Drängen des Landes Steiermark die Förderlandkarte nochmals überprüft und neu aufgelegt. Diese neue Förderkulisse ergibt nun, dass knapp 29.000 Haushalte in der Steiermark in förderfähigen Gebieten liegen, deren Versorgung mit Glasfaserinfrastruktur finanziell unterstützt werden kann. Dies ist das größte förderfähige Gebiet aller neun Bundesländer. Dementsprechend erhält die Steiermark auch den höchsten Anteil an den insgesamt zur Verfügung stehenden Mitteln in der Höhe von rund 275 Millionen Euro. Mit den für die Steiermark reservierten Mitteln von knapp 110 Millionen Euro können Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 200 Millionen Euro umgesetzt werden.
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