Barbara Eibinger-Miedl wäre gute Lösung

Bei ihren öffentlichen Auftritten als Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin erinnert Barbara Eibinger-Miedl in ihrer unkomplizierten, volksnahen Art an Waltraud Klasnic als Landeshauptfrau und ÖVP-Chefin. Diese war von 1996 bis 2005 an der Spitze der Landesregierung. Barbara Eibinger-Miedl kommt von einer Gärtner-Familie (Blumen Eibinger), hat schon in jungen Jahren dort mitgearbeitet, mit Kunden zu tun gehabt und weiß daher, was Dienstleistung heißt, mit Menschen umzugehen. Politisch und strategisch wäre daher sie als Nachfolgerin an der Spitze der steirischen ÖVP in so schwierigen Zeiten strategisch gesehen eine vernünftige Lösung mit guten Zukunftschancen. Sollte Christopher Drexler, wie es heißt, tatsächlich in die zweite Reihe zurücktreten (müssen), wäre es ein weiterer Fehler des ÖAAB, wenn Drexler den Newcomer und Arzt Karlheinz Kornhäusl als seinen Nachfolger vorschlagen würde.
Die FPÖ mit Mario Kunasek agiert in ihrer „Großzügigkeit“ geschickt. Indem sie dem Juniorpartner in der Koalition die Problemressorts überlässt und sich damit für die politische Arbeit draußen in der Steiermark mehr Spielraum schafft. Mit dem Finanzressort hat noch kein Regierungsmitglied auch nur einen Wähler gewinnen können. Wie zuletzt Anton Lang mit seinem Debakel erkennen musste.

Für Christopher Drexler bleibt aus heutiger Sicht (die Vorstandssitzung ist für heute Abend angesetzt) die Funktion des zweiten Landtagspräsidenten. Dieser liegt einkommensmäßig in etwa auf der Höhe eines Landesrates und sichert dem vierfachen Familienvater damit ein entsprechendes Einkommen. Doch entschieden ist noch nichts beim Verfassen dieses Berichts.
Bei der „Auswahl von Personal“ ist es wie im Fußball. Nur jenes Team, das sich früh genug auf ein entscheidendes Elfmeterschießen vorbereitet, also den Plan B im Auge hat, setzt sich dann meistens auch im Finish durch und wird zum Sieger. Bei der steirischen ÖVP, hat man den Eindruck, war man ganz und gar nicht auf ein solches Szenario vorbereitet.
Die erste Sitzung des neu gewählten Landtags gibt es übermorgen, also am 28. Dezember.
Wie erwartet, Max Lercher im Landtag
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren der geschäftsführende Landesparteivorsitzende Max Lercher, Klubobmann Hannes Schwarz sowie die Landesfrauenvorsitzende Elisabeth Grossmann die inhaltliche und personelle Aufstellung der Steirischen Sozialdemokratie für die Oppositionsarbeit.

Inhaltlich setzt Lercher auf konstruktiv kritische Oppositionsarbeit: „Wir stellen uns den Lebensrealitäten der Steirerinnen und Steirern, das ist unser Auftrag. Denn uns geht es darum, dass das Leben für alle Steirerinnen und Steirer besser und gerechter wird. Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen. Dazu sind wir bereit.“
Personell gibt es einige Neuerungen im SPÖ Landtagsklub. Max Lercher zieht über ein regionales Mandat der Obersteiermark in den Landtag ein, Gabriele Kolar verzichtet auf ihr Landtagsmandat. Im Wahlkreis 1 verzichten Ursula Lackner und Udo Hebesberger auf ihre Mandate, dafür zieht Chiara Glawogger ein.
Für die Mandate im Bundesrat nominiert die SPÖ Gabriele Kolar und Bernadette Kerschler. Für die Funktion der Landtagspräsidentin nominiert der Landtagsklub Helga Ahrer. Als Klubdirektorin ist Christine Koller bestellt worden.
Im Landtag sind für die SPÖ vertreten: Max Lercher, Hannes Schwarz, Helga Ahrer, Jochen Bocksruker, Wolfgang Dolesch, Chiara Glawogger, Stefan Hofer, Doris Kampus, Andreas Thürschweller, Klaus Zenz.
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