Familien zieht es in ländliche Räume

„Nach Jahren der Dürre“, wie Oliver Kröpfl, Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse es ausdrückt, steigt das Interesse an Wohnraum nun wieder spürbar an. Er präsentierte gestern (17.6.) gemeinsam mit Vertriebsdirektor Peter Strohmaier und sREAL-Steiermark-Geschäftsführer Roland Jagersbacher die aktuelle Wohnstudie.
Strohmeier bestätigt: „Nach schwierigen Jahren ab 2022 durch eine unsichere Stimmungslage in Kombination mit gestiegenen Zinsen und strengeren Vergaberegeln für Wohnkredite – Stichwort KIM-Verordnung – sei nun das Bedürfnis nach Eigentum als Wohnform ungebrochen.“ Die Nachfrage steigt.

Laut der Studie sind 81 Prozent der Steirerinnen und Steirer mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden. Im Eigentum wohnen 58 Prozent und zur Miete 42 Prozent. Trotz dieser hohen Zufriedenheitswerte wollen sich aber viele verändern. So haben 41 Prozent vor, in den nächsten zehn Jahren zu übersiedeln. Und da sind insbesondere ländliche Gegenden als gewünschter Wohnort hoch im Kurs. „Bevorzugt werden“, so Roland Jagersbacher, „kleinere Ortschaften in Stadtnähe.“ Bereits seit der Pandemie zeichne sich das ab, dass die Menschen ein „beschauliches, ruhiges Zuhause, möglichst im Grünen“ möchten.
52 Prozent der befragten Personen wünschen sich Eigentum. Wobei sich einige Wohnungssuchende zwar Eigentum wünschen, aber derzeit noch abwarten und vorerst in Miete bleiben. Klarerweise mit der Hoffnung auf sinkende Preise.

Sich den „Traum vom Eigenheim“ zu erfüllen, ist für jeden Fünften heutzutage unrealistisch geworden. 53 Prozent hoffen allerdings, dass mit dem Sinken der Zinsen der Wunsch nach Eigentum wieder realistischer wird.
Unabhängig ob Miete oder Eigentum – für eine 80-Quadratmeter-Wohung braucht es im Monat ein durchschnittliches Haushaltseinkommen (Ehepaar plus Kind) von 3.000 Euro. Nur dann wird der Wohnaufwand von 40 Prozent nicht überschritten. Will man eine Wohnung kaufen, braucht es allerdings noch zusätzlich Eigenkapital von zumindest 50.000 Euro.
Nachhaltigkeit gewinnt weiterhin an Bedeutung
Besonders gefragt sind Fernwärme (34%) und Wärmepumpen (23%) als Heizformen. 50 % der Befragten wünschen sich nachhaltigere Heizsysteme und geringere Energiekosten.
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