EBSCON 2022 in Graz: Hotspot für Chip- und Elektronik-Industrie

Bis 2030 werden weltweit über 75 Milliarden Endgeräte in einem „Internet der Dinge“ verbunden sein. Von Autos über unsere Smartphones bis hin zu Smart Homes. Eine Dimension, die deutlich macht, dass Halbleiter bereits jetzt ins Zentrum rücken, wenn es um die Gestaltung der Welt von morgen geht. „Bereits heute hat ein Auto rund 1.000 Halbleiter eingebaut, bis 2030 werden es nicht nur um 40 % mehr sein, sondern sie werden auch eine wesentlich größere Datenmenge verarbeiten können“, wie Markus Stäblein, CEO von NXP Semiconductors Austria im Rahmen der heute in Graz stattfindenden EBSCON 2022 verdeutlicht.

Zum zweiten Mal kommt es bei der Konferenz, die im Zeichen der „Souveränität“ der europäischen Chip- und Elektronik-Industrie steht, zu einem Austausch zwischen internationalen Branchenvertreter:innen. Robert Gfrerer, Geschäftsführer des Silicon Alps Cluster: „Bereits im Vorfeld wurden von den rund 300 Teilnehmenden rund 150 B2B-Speeddatings mit Keynotern und anderen Teilnehmenden vereinbart. Das macht unsere EBSCON-Konferenz nicht nur zu einem Themen-Hotspot, sondern zu einem Marktplatz zum Start ganz konkreter, werthaltiger Projekte.“

Vorreiterrolle weiter ausbauen

In Österreich nehmen die Bundesländer Steiermark und Kärnten eine Vorreiterrolle in der Halbleiterbranche ein. Die im Süden Österreichs lokalisierten Betriebe und Forschungseinrichtungen sind dabei wesentliche Treiber und mit dem Koralmtunnel wächst der Wirtschaftsraum dieser beiden Bundesländer noch stärker zusammen. Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont: „80 Prozent der österreichweit generierten Wertschöpfung auf diesem Gebiet entsteht in unseren beiden Bundesländern. Wir wollen unsere Vorreiterrolle weiter ausbauen, denn der Bedarf an Elektronik-Chips wird in den kommenden Jahren enorm steigen. Indem wir die notwendigen Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der Halbleiterbranche schaffen, werden wir unabhängiger von Drittstaaten und steigern unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.“

Europäische Souveränität

Mit dem im September aus der Taufe gehobenen „Silicon Europe Eurocluster“ bündeln 12 Clustermitglieder der „Silicon Europe Alliance“ ihre Kräfte in einem neuen Projekt zur Stärkung des europäischen Elektroniksektors und zur Förderung der Autarkie der Halbleiterindustrie. Dabei sollen über Ländergrenzen hinweg neue Produktionen, Innovationsprojekte, Geschäftspartnerschaften sowie Ausbildungen entstehen. Robert Gfrerer: „Diese Zusammenarbeit zwischen den Regionen wird den Unternehmen und dem europäischen Elektroniksektor insgesamt zugutekommen.“

Gerald Murauer, Geschäftsführer der SAL Silicon Austria Labs: „Wir bei SAL glauben, dass elektronikbasierte Systeme die historische Chance bieten, den südösterreichischen Wirtschaftsraum zum vierten Hightech-Hotspot Europas, neben Leuven, Grenoble und Dresden, zu entwickeln. Die Silicon Austria Labs sind als starker Forschungsanker ein unverzichtbarer Teil dieses EBS-Ökosystems, um gemeinsam mit den Unternehmen in der Silicon Alps Region dieses Ziel zu erreichen.“ 

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