Kleinwagen? Von wegen! Der Inster fährt groß auf!

Einfach drollig, wie er so daherkommt, mit seinen runden LED-Lichtern – der Hyundai Inster. Der kleine Stromer wirkt ein bisschen „kastenförmig“, schaut mit der Dachreling ein bisschen nach Mini-SUV aus.
Nach dem Einsteigen in den coolen Koreaner fühlt man sich gleich wohl. Das lederbezogene Lenkrad der Trend-Line-Ausstattung unseres Testfahrzeuges schaut edel aus. Alles ist klar und übersichtlich. Den Inster gibt’s auch schon als 5-Sitzer, unser Testauto ist ein 4-Sitzer. Wobei die zwei Personen auf der Rückbank aber erstaunlich viel Beinfreiheit haben und auch über den Köpfen gibt es selbst bei großen Leuten noch reichlich Luft. Wenn’s dann einmal ein bisschen mehr Platz im Kofferraum sein soll, lassen sich die Rückbänke sogar nach vor schieben.

Vom äußerlichen drolligen Aussehen des Inster sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn er hat es faustdick unter der Haube. Es gibt zwei verschiedene Motorisierungen und zwei Akku-Größen. Los geht’s in der Basis-Version mit 97 PS und einer 43 kWh-Batterie für eine Reichweite von bis zu 327 Kilometern. Der größere Antrieb – auch bei unserem Testfahrzeug – leistet 115 PS und bietet einen 49 kWh großen Akku. Bis zu 370 Kilometer sollen damit schaffbar sein.
Mitverantwortlich dafür auch das sogenannte regenerative Bremssystem des Inster. Heißt: Über zwei Schaltwippenhebel hinter dem Lenkrad lässt sich die Intensität der Rekuperation rauf bzw. runter schalten. Sprich die Energie, die sich der Stromer über das Bremsen holt.

Das geht bis hin zum intelligenten Rückgewinnungssystem – der sogenannten „i-PEDAL“-Funktion. Ich fand das gerade in der Stadt äußerst praktisch, weil das i-PEDAL den Fahrer beim Beschleunigen, Abbremsen und Anhalten des Fahrzeugs nur mit dem Fahrpedal unterstützt.
Unterstützung bieten auch die umfangreiche Sicherheitsausstattung unseres Testfahrzeuges : Vom Autobahnassistenten, über Berganfahrhilfe, Geschwindigketislimitassistent, Rückfahrkamera bis hin zum Spurfolge- und Spurhalteassistenten. Ein bisserl „lästig“ empfinden wir den seit dem Vorjahr bekanntlich von der EU vorgeschriebene Tempolimitwarner ISA. Er lässt sich zwar auch abschalten, aktiviert sich aber nach jedem Neustart wieder. Genauso wie der Aufmerksamkeitswarner. Als wir zu Beginn noch nicht so ganz vertraut mit der Bedienung der Armaturen waren, ist da schon öfters das rote Auge aufgeblinkt.

Gefehlt hat uns beim Inster nur ein Totwinkelwarner, der sich beim Überholen ja als sehr sinnvoll erweist. Der ist aber gegen Aufpreis erhältlich, womit wir schon beim Finanziellen wären: Für unser Testfahrzeug, den Inster Trend Line 49 kWh, zahlt man abzüglich 4.400 Euro Förderungen und inklusive Sonderausstattung, NoVA und MwSt. 29.650 Euro. Die Basis-Version ist bereits ab knapp 25.000 Euro zu haben.
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