Ein großer Gewinner steht bereits fest

Unberechenbar: das weiß-grüne Wähler-Hirn! 805.173 sind aufgerufen.
Die Frage ist allerdings, wie viele wählen gehen und wie viele von ihrem Bürgerrecht nicht Gebrauch machen. Bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2020 sank die durchschnittliche Wahlbeteiligung auf 62,65 Prozent. Beobachter befürchten, dass es noch weiter nach unten gehen könnte.
Und dennoch steht bereits ein Gewinner fest – es wird die steirische FPÖ sein. Warum? Sie verlor nach der Ibiza-Affäre bei der GR-Wahl am 28. Juni 2020 beinahe die Hälfte ihrer Stimmen steiermarkweit. Das waren knapp 40.000. Seitdem gab es für sie bei allen folgenden Wahlen – für die EU, für den Nationalrat (September 2024) und bei den Landtagswahlen massive Zugewinne. Im November 2024 bei den Landtagswahlen schaffte die FPÖ sogar die relative Stimmenmehrheit (34,76 %) und stellt seit damals mit Mario Kunasek in einer Koalition mit der steirischen ÖVP auch den Landeshauptmann. Einer ihrer Wahlslogans für den kommenden Sonntag: Was gut ist für das Land, ist auch gut für die Gemeinden.

In den letzten fünf Jahren schaffte die FPÖ in den 284 steirischen Gemeinden (in Graz wird erst im nächsten Jahr gewählt) nur einen Halbzeit-Bürgermeister (Breitenau). Die ÖVP stellt derzeit 199 Bürgermeister, die SPÖ 73 und in den restlichen 12 Gemeinden regieren Bürgerlisten. Unterschiedlich sind die Prognosen über die erwarteten Verluste von ÖVP und SPÖ. Voraussagbar scheint, dass die ÖVP klar an Stimmen verlieren wird und ihre 199 Bürgermeister nicht halten wird können.
Da bei den Gemeinderatswahlen aber stark lokale Persönlichkeiten im Vordergrund stehen, wird es steiermarkweit für die FPÖ keine Stimmenmehrheit wie bei der Landtagswahl geben. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen: In 26 steirischen Gemeinden schaffte es die Kunasek-FPÖ nicht, eine Kandidatenliste einzubringen. Und damit können 8.073 Wähler, die sich bei der Landtagswahl noch für die FPÖ entschieden haben, nicht neuerlich blau wählen. Wie viele davon zu Hause bleiben werden, das wird man nach der Wahlanalyse logischerweise erst kommende Woche erfahren.

Die kleinste Gemeinde von der Zahl der Wahlberechtigten ist mit 336 Hohentauern. In einigen Gemeinden gibt es nur eine Kandidaten-Liste, sodass dort das Ergebnis bereits feststeht: 100 Prozent Bestätigung – unabhängig von der Wahlbeteiligung.
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