Gelebte Sozialpartnerschaft im Kleinen

Ein Vorzeigegewerkschafter in Sachen gelebter Sozialpartnerschaft ist der Steirer Josef Muchitsch. Sollte es in absehbarer Zukunft eine Regierungsbeteiligung mit der SPÖ geben, so gilt Muchitsch als einer der Favoriten für das Amt des Sozialministers. Gelebte Sozialpartnerschaft zeigt Muchitsch auch beim schon traditionellen Neujahrstreffen der Gewerkschaft Bau-Holz in der Otto-Möbes-Akademie am Stadtrand von Graz.
Es gibt „Hackler-Jause“ (Würstel mit Krenn) statt Fingerfood. Der Schulungssaal ist voll. Betriebsräte sitzen Schulter an Schulter mit Innungsleuten der Kammer. Ein Gitarrist unterhält dezent im Hintergrund spielend mit Ambros- und Beatles-Songs. Auf der Bühne leben Gewerkschafter und Unternehmensvertreter bei ihrer Diskussion Sozialpartnerschaft im Kleinen vor. So gehe Zusammenhalt in Zeiten der Fliehkräfte, formuliert „Kleine-Zeitung“-Chef Hubert Patterer.

Neujahrsempfänge der Regierenden, Interessensverbände und Institutionen sind üblicherweise Prozessionen, wo man dem jeweils nicht Anwesenden seine Forderungen übermittelt. Bau-Holz ist da wohltuend anders. Es gibt keine Polemiken, sondern aufrichtigen Respekt für das Gegenüber. Also Zusammenhalt in Zeiten der Krise, die nur gemeinsam bewältigt werden kann.
Und Josef Muchitsch wäre nicht Josef Muchitsch, würde er als Frontman nicht auch einen bildhaften Appell an alle richten: Wenn diese an Straßenarbeitern vorbei fahren, dann mögen sie dankend hinaus grüßen, anstatt sich zu ärgern. „Denn sie tragen dazu bei, dass euer Auto länger fährt.“ Und froh sollte man auch über Baukräne urteilen: „Menschen bekommen da ein Dach über den Kopf.“
Mit diesem Neujahrstreffen der besonderen Art treten Muchitsch und Unternehmensvertreter auch in anderen Bundesländern gemeinsam auf und zeigen damit, wie erfolgreiche Sozialpartnerschaft geht.
Sei der erste der kommentiert