Grazer Budget 2025/26: Stabilität in Krisenzeiten

Die Stadt Graz hat ihr Doppelbudget für 2025/26 vorgestellt, das inmitten der längsten Rezession der Nachkriegszeit Stabilität und gezielte Investitionen verspricht. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen – wie einem Rückgang der Ertragsanteile um 9,1 % und steigenden Kosten für Sozialleistungen – konnte ein finanziell gesichertes Budget geschnürt werden. Dieses sieht Investitionen von einer Milliarde Euro bis 2030 vor und erhöht das Bildungsbudget um 2,9 %.

Herausforderungen und Maßnahmen

Die wirtschaftliche Gesamtlage spiegelt sich in steigenden Ausgaben und stagnierenden Einnahmen wider. Besonders gesetzliche Sozialleistungen treiben die Kosten in die Höhe: 2025 steigen diese um 13,4 % auf 403,7 Millionen Euro. Gleichzeitig bleibt die Kommunalsteuer mit 192 Millionen Euro stabil, was die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit von Graz unterstreicht.

Das Budget wurde durch Kassenkredite finanziert und ermöglicht trotz schwieriger Bedingungen wichtige Investitionen. Dazu gehören unter anderem die Remise Steyrergasse (228,2 Millionen Euro), der zweigleisige Ausbau der Linie 1 (19 Millionen Euro) und die Dekarbonisierung der Busflotte (13,1 Millionen Euro).

Fokus auf Nachhaltigkeit und Kernaufgaben

Die Stadt setzt auf Projekte wie die energetische Klärschlammverwertung und das Energiewerk Graz, um die Klimaziele voranzutreiben. Neben Großprojekten rücken auch Kernaufgaben wie Pflege, Gesundheit und Integration stärker in den Fokus.

Stimmen aus der Stadtregierung

Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) betont bei der heutigen Präsentation die nachhaltige Planung und die Sicherung der städtischen Infrastruktur. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) hebt die Bedeutung von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit hervor. Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) unterstreicht die Herausforderungen durch gesetzliche Vorgaben, sieht aber Stabilität durch das Doppelbudget gewährleistet.

Mit diesem Budget beschlossene Investitionsprojekte

  • Remise Steyrergasse – 228,2 Mio. Euro
  • Bahnunterführung Josef-Huber-Gasse – 32,4 Mio. Euro
  • Küche Graz – 19,6 Mio. Euro
  • 2-gleisiger Ausbau Linie 1 – 19,0 Mio. Euro
  • Dekarbonisierung Busflotte – 13,1 Mio. Euro
  • Neugestaltung Tummelplatz – 7,3 Mio. Euro
  • Fuß- und Radwege – 2 Mio. Euro
  • Park Kirchnerkaserne – 0,25 Mio. Euro

Absehbare zukünftige Projekte

  • Straßenbahnersatzbeschaffung
  • Neugestaltung Griesplatz
  • Erneuerung des LUV-Platzes
  • Energiewerk Graz
  • Energetische Klärschlammverwertung
  • Upgrade Stadion Liebenau

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