Junge Asylberechtigte in Arbeit bringen

„Talente integrieren“ – Neues Beschäftigungsprojekt des AMS Steiermark

„Wenn wir in Österreich über das Thema Integration sprechen, dann hören wir sehr oft und sehr viel über Probleme, allerdings wenig über Lösungen. Umso mehr freut es mich, dass wir heute eine dieser Lösungen vorstellen können“, so Stadtrat Robert Krotzer bei der Präsentation des im Dezember 2024 gestarteten Projekts „Beschäftigung und Perspektive“.

Dabei geht es darum, dass männliche Asylberechtigte zwischen 18 und 29 Jahren, die im Großraum Graz wohnen und beim AMS Steiermark als arbeitslos gemeldet sind, in eine berufliche Integration, sprich Vollbeschäftigung begleitet werden.

Barbara Eibinger-Miedl, hebt in ihrer neuen Funktion als Wirtschafts- und Arbeitslandesrätin die Bedeutung des Projekts für die Steiermark hervor: „Mit dem Beschäftigungsprojekt ‚Talente integrieren‘ sollen junge Männer mit Fluchthintergrund bestmöglich und rasch in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dies gibt ihnen eine berufliche Zukunftsperspektive, trägt zur besseren Integration bei und lässt uns das Potenzial dieser jungen Menschen für unseren Wirtschaftsstandort nutzen.“

Mindestens 130 Personen sollen über das bis Ende 2025 laufende Projekt ein Beschäftigungsverhältnis eingehen. Vom AMS Steiermark werden jeweils Informationsveranstaltungen durchgeführt, wo dann Personen ausgewählt und in die sogenannte vierwöchige Vorbereitungsphase geführt werden. Dort gilt es herauszufinden, ob es beispielsweise sprachliche Probleme gibt, welche Einsatzmöglichkeiten es auf dem Arbeitsmarkt gibt, welche realistischen Berufsbilder die jungen Männer haben, die auch im vorgegebenen Zeitraum erreichbar sind.

Zu betonen ist auch, dass es sich um junge Männer handelt, die wirklich arbeiten wollen. Und dass das Projekt erfolgreich läuft, beweist auch die Tatsache, dass bereits für drei Asylberechtigte aus Afghanistan, Syrien und Venezuela eine fixe Anstellung gefunden werden konnte – beispielsweise an einer Hotelrezeption oder in einem Reiseunternehmen. In der Folge werden die Personen auch in den Betrieben dann weiter betreut, wird geschaut, ob es Unterstützung bei Sprachschwierigkeiten gibt, und, und. „Es wird kontinuierlich kommuniziert, ob es Probleme gibt bzw. wo man nachschärfen sollte“, so Thomas Wychodil von alea&Partner, die mit der konkreten Umsetzung des Projekts beauftragt sind.

Gemeinnützige Unternehmen werden durch das Projekt mit den gesamten Lohnkosten bis auf 350 Euro unterstützt – bis zu fünf Monate lang, bei gewerblichen Unternehmen sind es die halben Lohnkosten – bis zu drei Monate lang. Die Projektkosten in der Höhe von 1,6 Millionen Euro trägt zum Großteil das AMS. 40 Prozent werden von der EU gefördert, 100.000 Euro schießt die Stadt Graz zu. Wychodil: „Vom Projekt profitieren die Gesellschaft, die Betriebe und die einzelnen Personen.“

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