Trauriger Höchststand bei Frauenmorden
Gewalt an Frauen ist ein großes gesellschaftliches Problem. Die Statistiken sind ernüchternd: In Österreich ist jede dritte Frau von körperlicher und/oder sexueller Gewalt innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen (erlebt ab dem Alter von 15 Jahren) betroffen – laut Statistik sind es nahezu 35% der weiblichen Bevölkerung. (Quelle: Statistik Austria, 2021). Mehr als jede vierte Frau musste eine Form von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz erfahren (26,59%). Mehr als jede fünfte Frau ist von Stalking betroffen (21,88%).
Im Jahr 2023 erreichte die Zahl an Frauenmorden mit 42 einen traurigen Höchststand. Beim überwiegenden Teil der Morde an Frauen besteht ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis (z.B. Partner oder Ex-Partner oder Familienmitglied) zwischen Täter und Opfer. Im Jahr 2024 gab es laut Medienberichten bis dato 20 Frauenmorde und min. 33 Fälle schwerer Gewalt an Frauen. Erst letzten Sonntag gab es in Graz einen versuchten Mord.
Mit einer Medienaktion hat die SPÖ Steiermark heute darauf aufmerksam gemacht. Sie fordert mehr Maßnahmen im Gewaltschutz. „Wir brauchen einen Nationalen Aktionsplan Gewaltschutz. Alle Regierungsmitglieder und Ministerien sollen verpflichtet werden, Lücken im Gewaltschutz zu definieren und Maßnahmen zu treffen“, so der steirische SPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl Jörg Leichtfried.
„Wie kommen Frauen in Österreich dazu, sich nicht sicherfühlen zu können im öffentlichen Raum oder in den eigenen 4 Wänden? Sich zu überlegen, was sie anziehen? Ob sie sicher nach Hause kommen in der Nacht? Das können wir als Gesellschaft nicht hinnehmen. Vor allem müssen wir für die Lösung des Problems Männer stärker in die Pflicht nehmen“, so Leichtfried. „Angefangen bei der Prävention, bis hin zur Täterarbeit und natürlich auch bei den Konsequenzen für ihr Handeln. Andere Länder, wie etwa Spanien, sind da schon weiter und haben etwa die Fußfessel für Gefährder, wenn Betretungsverbote ausgesprochen werden. Für die öffentliche Sicherheit fordern wir als SPÖ 4.000 Polizist:innen mehr in Österreich.“
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