Initialzündung für Entwicklung zur Ganzjahresdestination

Bilanz nach 10 Jahren: Alpine Ski-WM in Schladming

Es war ein Tag voller Anspannung, aber auch großer Vorfreude auf die bevorstehenden zwei Wochen: Vor zehn Jahren, am 4. Februar 2013, wurde in Schladming die 42. Ausgabe der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft eröffnet. Alle Rennen fanden auf der Planai statt und waren sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch für die Veranstalter ein voller Erfolg. Heute fällt die langfristige Bilanz des Großevents auch aus touristischer und wirtschaftlicher Sicht äußerst positiv aus. Die Weltmeisterschaft erwies sich für Schladming-Dachstein als Initialzündung für eine außerordentliche Entwicklung zur weltweit gefragten Ganzjahresdestination.

Allein die Zahlen sprechen schon eine deutliche Sprache: Hatte die steirische Region im Winter vor der WM noch 1,3 Millionen Nächtigungen verzeichnet, ist diese Zahl in den Jahren danach bis zur vergleichbaren Saison vor Corona 2018/19 auf knapp zwei Millionen angewachsen. Durch die immense weltweite Werbewirkung konnte Schladming-Dachstein seit der Alpinen Ski-WM neue, internationale Herkunftsmärkte gewinnen. Besonders hohe Steigerungen der Gästezahlen waren aus Ländern wie Deutschland, Skandinavien, aber vor allem auch aus dem zentral- und osteuropäischen Raum mit Ländern wie Tschechien oder Polen zu spüren.

Für Mathias Schattleitner, Geschäftsführer der Tourismusregion Schladming-Dachstein ist vor allem ein weiterer Aspekt von großer Bedeutung: „Die Ski-WM vor zehn Jahren hat nicht nur Auswirkungen auf die folgenden Wintersaisonen gehabt, sie hat unsere Region auch als Ganzjahresdestination weit nach vorne gebracht.” Mit mehr als 1,8 Millionen Nächtigungen zwischen Mai und Oktober wurde heuer der bisher stärkste Tourismus-Sommer aller Zeiten verzeichnet, dieser überflügelte sogar erstmals die Wintersaison.

Mit insgesamt mehr als 3,7 Millionen Nächtigungen pro Jahr gehört die Urlaubsregion Schladming-Dachstein heute bereits zu den fünf größten Tourismusdestinationen in Österreich. „Mit dem Antriebsmotor Ski-WM wurde eine starke Weiterentwicklung der Region möglich, gleichzeitig verschafften getätigte Investitionen eine große Qualitätsverbesserung”, so Schattleitner. “Und auch zukünftige Urlaubsangebote sollen weiterhin nur mit hoher Qualität entstehen.”

Investitionen in Neuerungen und Erweiterungen

Auch für die Planai als zentralem Austragungsort der elf Rennen hat sich das zweiwöchige Großereignis mehr als gelohnt. „Die Alpine Ski-WM 2013 war definitiv eine Trägerrakete für das Unternehmen Planai-Hochwurzen-Bahnen”, resümiert Planai-Geschäftsführer Georg Bliem. “Das spiegelt sich insbesondere in der verstärkten Gästenachfrage, sowohl im Winter als auch im Sommer, wider.” Die Freizeitinfrastruktur erlebte nach der WM einen immensen Investitionsschub. Seither wurden rund 130 Mio. Euro auf der Planai und Hochwurzen in Neuerungen und Erweiterungen sowie in diverse Publikumsprojekte wie dem Bikepark Schladming oder das Hopsiland investiert.

„Meilensteine sind vor allem der Neubau der Planai Hauptseilbahn im Jahr 2019 sowie der 8er-Sesselbahn Lärchkogel im Jahr 2020”, so Bliem, der auch heute noch dem ambitionierten Veranstalter ÖSV und dem Land Steiermark für die großartige Zusammenarbeit und Unterstützung zur Ski-WM dankt. Mit dem Neu- bzw. Umbau der Dachstein Bergstation ab Herbst 2023 folgt noch heuer ein weiteres zukunftsweisendes und nachhaltiges Projekt unter dem Arbeitstitel „Energiekristall”. Für das Jahr 2024 ist eine neue 10er-Einseilumlaufbahn als Ersatz für den bisherigen 2er-Sessellift Rohrmoos I geplant. 

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