Rein als ältestes Zisterzienserstift wird Kulturerbe

In fünf Jahren feiert man 900 Jahr-Jubiläum

Im Norden der steirischen Landeshauptstadt Graz gelegen ist das Stift Rein das älteste aktive Zisterzienserkloster der Welt. Bereits 1129 siedelten sich die Zisterziensermönche im stillen Waldtal von Rein an, um in aller Abgeschiedenheit von der Welt gemäß der Regle des Heiligen Benedikt „Ora et labora et lege“ (bete, arbeite und lese) zu leben.

Der Orden prägte die Menschen in religiöser und kultureller Hinsicht und mit seinen technischen und ökonomischen Leistungen auch das Bild Europas und der Steiermark. Über 700 Klöster haben die Zisterzienser mit Wurzeln im Burgund in ganz Europa errichtet. Aber das älteste, durchgehend bewohnte ist eben Stift Rein, wo heute 12 Mönche leben und arbeiten. Diese sind in der Seelsorge tätig, aber öffnen die Klostertüren auch für Gläubige und Besucher.

European Cultural Heritage

Seit 2014 zeichnet die Europäische Union Stätten aus, die einen besonderen Beitrag geleistet haben für die gemeinsame Geschichte, Einigung und Identität Europas. Jetzt zählt auch Stift Rein zu diesen besonderen Orten. Im Rahmen des Projektes Cisterscapes wurde Stift Rein als eine von 17 Partnerstätten mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.

2019 wurde das Netzwerk Cisterscapes unter Federführung des bayrischen Landkreises Bamberg gegründet, mit dem Ziel, das grenzübergreifende kulturelle Erbe der Zisterzienser sichtbar zu machen. Insgesamt 17 Klosterlandschaften in fünf europäischen Ländern sind zurzeit Teil des Netzwerkes.

Im September wird das Siegel offiziell in Stift Rein angebracht. Der Konvent und die Gemeinde Gratwein-Straßengel laden anlässlich dieses Aktes am 28. September ab 10 Uhr im Stifthof zur gemeinsamen Feier.

Neben einem breiten kulinarischen Angebot - natürlich angelegt an die zisterziensische Kochkunst - von traditionellem Schmalzgebäck bis Brennsterz gibt es auch Mitmachstationen für Kinder, kostenlose Führungen durchs Stift inkl. Einblick in den Wasserstollen im Ulrichsberg und musikalische Untermalung von den Gratweiner Böhmischen und der Steirischen Soatnpress.

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