Andi Kolb kürt sich am Schöckl zum Staatsmeister

Österreichische Downhill Staatsmeisterschaften 2024 auf der „Streif des Bikesports“

Andreas Kolb darf sich bereits Downhill-Weltcupsieger und Europameister nennen. Das Trikot des österreichischen Staatsmeisters fehlte jedoch bislang in der Trophäensammlung. Das hat sich nun geändert. Nach einem spektakulären Rennen auf der berüchtigten Strecke am Schöckl belegt Favorit Kolb bei den österreichischen Downhill Staatsmeisterschaften den ersten Platz – mit stolzen 5 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten.

Nachdem der Grazer Hausberg 20 Jahre lang kein einziges Downhill Rennen ausgetragen hat, war es für viele eine Überraschung, dass nun die Staatsmeisterschaft am Schöckl Halt macht. Der EM-Downhillkurs von 2003 gilt unter Szenekennern als „Streif des Bikesports“. Vom Start weg fordert die legendäre Gedscho-Strecke höchste Konzentration und Können: Die Steilpassagen gehen abschnittsweise beinahe senkrecht nach unten, gewürzt mit Steinen, Wurzeln und zahlreichen Drops. Das zieht auch viele Fans des Downhillsports in die Steiermark. So wurde der Schöckl dieses Wochenende zum Hotspot der österreichischen Mountainbike-Szene. 

Favorit Kolb beweist Bestform

Der diesjährige Favorit: Andreas Kolb. Bereits im Semi-Finale konnte er mit knapp sechs Sekunden Vorsprung seine aktuelle Hochform unter Beweis stellen. Zudem kennt Kolb den Grazer Hausberg wie seine Westentasche. Dennoch ist der Respekt vor der Strecke groß: „Das Gefälle und die hohen Stufen machen das Rennen sehr technisch. Es ist extrem schwierig, auf Zug zu fahren und nicht immer auf der Bremse zu hängen“, erklärt Kolb vor dem Rennen.

Das „High“ aus dem Semi-Finale konnte der gebürtige Schladminger letztlich ins Finale mitnehmen. Mit 4,62 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzieren Kilian Schnöller, ließ sich Kolb beim Zieleinlauf am Schöckl von den zahlreichen Fans feiern. „Ich habe Weltcuprennen gewonnen und bin Europameister geworden – aber jetzt darf ich mich endlich auch österreichischer Staatsmeister nennen! Die Konkurrenz war stark und die Strecke anspruchsvoll, was diesen Sieg umso bedeutender macht“, so Kolb.

Voller Fokus auf Frankreich

Dreimal fuhr Kolb in dieser Weltcupsaison bereits in die Top Ten. Zuletzt reichte es im Weltcup in Val di Sole jedoch nur für den elften Platz. Nun möchte Kolb den Schwung aus der Staatsmeisterschaft in das kommende Weltcuprennen in Haute-Savoie mitnehmen: „Übernächstes Wochenende steht bereits der Weltcup in Frankreich vor der Tür – hier gilt es wieder voll zu performen. Ich bin motiviert und zuversichtlich, dass in Haute-Savoie alles möglich sein wird“, betont Andi Kolb abschließend.

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