Aspirin für den Christbaum?

Etagen-Bäume aus der Steiermark im Trend

Die Christbaum-Saison läuft seit Wochen auf Hochtouren, für die heimischen Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern ist die Vorweihnachtszeit neben der ganzjährigen Kulturpflege die arbeitsreichste Zeit. „Die im Schnitt etwa zehn bis 14 Jahre herangewachsenen Christbäume, die den Produzenten das ganze Jahr über viel Arbeitseinsatz abverlangen, haben heuer ein gutes Vegetationsjahr hin sich“, unterstreicht Landwirtschaftskammer-Präsident Andreas Steinegger.

Erfreut ist Steinegger über den Megatrend Regionalität, wie die aktuelle GfK-Befragung bestätigt: „Am liebsten kaufen die Steirerinnen und Steirer bei den Christbaumbauern, ein Plus von 8 Prozentpunkten in nur fünf Jahren.“ Zudem sticht besonders hervor, dass 94 Prozent aller in der Steiermark aufgestellten Bäume aus Österreich, 79 Prozent sogar aus der Steiermark kommen.

Der stilvolle Etagenbaum

Der in den vergangenen Jahren beliebte, besonders dichte und buschige Weihnachtsbaum weicht heuer dem Etagenbaum – einem Trend, der bereits auf der Christbaum-Messe in Maria Laach in Niederösterreich große Aufmerksamkeit erhielt. Steinegger: „Er ist schlank und mittelgroß. Die leichte, luftige Optik entsteht durch den etagenartigen Aufbau der Äste. Dieser moderne Look wird als stilvoll und elegant empfunden. Konstant bleibt die Größe“, so Steinegger: „Ausgesprochen begehrt bleiben die gleichmäßig geformten Christbäume von 1,6 bis 1,7 Meter.“ Einen wichtigen Vorteil hat der Etagenbaum: Die Dekoration wird einfacher, weil jede „Etage“ gut sichtbar ist.

Christbaum-Mythen im Fakten-Check

Schadet es dem Wald, wenn Christbäume geschnitten werden?
Faktencheck: Stimmt nicht – die meisten Christbäume kommen von extra angelegten Christbaum-Kulturen
Für jeden geernteten Christbaum, wird auch wieder ein neuer Baum gepflanzt. Die wenigsten Christbäume stammen aus dem Wald. Fast jeder Christbaum stammt aus extra angelegten Christbaumwäldern – zuvor waren sie reine Ackerflächen oder Grünlandflächen. Die Christbäume werden gesetzt und dazwischen Gräser und Blühwiesen gesät. Eine Christbaum-Kultur bietet große Abwechslungen, gute Versteckmöglichkeiten, Futterpflanzen, Nistplätze mit einem ausgesprochen hohen Artenreichtum.



Nadeln früh gekaufte Bäume früher als spät gekaufte?
Faktencheck: Es kommt auf die Erntezeit an
Ein Baum, der zu wenig Kälte gespürt hat und zu früh geerntet wurde, verliert leichter die Nadeln. Er hat sein Vegetationsjahr noch nicht abgeschlossen, ist also noch nicht in seiner Winterruhe. Auch ein sehr knapp vor Weihnachten geschnittener Baum kann mit Nadelfall reagieren. Ein Abliegen des Baumes im Freien kann hier von Vorteil sein. Das bedeutet, dass ein Christbaum nicht zu früh, aber auch nicht zu spät geerntet werden sollte.

Ist ein Anschneiden des Christbaumes nötig?
Faktencheck: Eindeutig – Stamm nochmals anschneiden
Die Leitungsöffnungen am Stamm trocknen nach dem Schnitt aus. Daher empfiehlt es sich, den Stamm nochmals anzuschneiden (zwei bis vier Zentimeter wegschneiden), bevor dieser in den Wasserständer kommt.

Hält Zucker oder Aspirin im Wasser den Baum länger frisch?
Faktencheck: Besser – Stamm soll in Wasser sein
Das ist nicht bestätigt. Aber es gibt Wasserzusätze, die das Faulen verhindern sollen – ähnlich wie beim Kauf eines Blumenstraußes. Genug Wasser, von unten über den Stamm, oder sonst durch Besprühen von oben ist aber viel wichtiger.

Welchen Sinn hat das Netz?
Faktencheck: Im Netz bleibt er frischer
Der Baum trocknet und bleicht durch die komprimierte Lagerung nicht so schnell aus und behält seine Frische und Farbe länger. Nicht bestätigt ist auch, dass Schnee am Baum diesen austrocknet. Ist die Nordmanntanne die beste Baumartenwahl? Faktencheck: Das ist eine Frage des Geschmacks Das ist vor allem Geschmacksfrage und Geschmäcker sind verschieden. Die unterschiedlichen Bäume unterscheiden sich durch Form, Farbe oder Geruch.

Schräg angeschnittener Stamm hält Baum länger frisch?
Faktencheck: Das stimmt nicht
Der Querschnitt einer Leitung wird durch den schrägen Anschnitt nicht größer, also kann nicht mehr Wasser transportiert werden. Das Wichtigste ist, den Stamm niemals austrocknen zu lassen und genug Wasser im Ständer zu haben.

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