Fahrer lässt qualmenden LKW im Gleinalmtunnel stehen

Heute früh gegen 4:40 Uhr im Gleinalmtunnel. Rauch dringt aus dem Motorraum eines Sattelschleppers. Der LKW-Lenker hält in einer Pannenbucht an. Offenbar ein Motorschaden. Zu einem Brand kommt es glücklicherweise nicht und auch Verletzte gibt es keine. Über „Schleifen“, also Sensoren, im Asphalt sehen die Asfinag-Mitarbeiter über die Kameras was passiert ist und setzen die Rettungskette in Gang – alarmieren Einsatzfahrzeuge und sperren den Tunnel.
Was der LKW-Lenker, gebürtiger Serbe, dann aber tut, sorgt für Kopfschütteln. Er steigt aus seinem qualmenden Fahrzeug aus, sperrt es ab, steigt zu einem LKW-Lenker ein, der hinter ihm stehen geblieben ist und fährt mit ihm einfach weg.

Angeblich sei der LKW-Fahrer in der Folge auf der „Suche“ nach einem geeigneten Abschlepp-Fahrzeug für seinen LKW gewesen, wollte diesen selbst abschleppen. Offenbar erfolglos und so klingelte gegen 9 Uhr das Telefon im Büro des Grazer Abschleppunternehmens Kfz Wuthe. Am Apparat der Fahrer, der mitteilte, dass er seinen LKW im Gleinalmtunnel stehengelassen habe und man ihn bitte abschleppen möge. „Ihr LKW steht doch schon bei uns am Gelände“, teilte der Mitarbeiter dem LKW-Fahrer mit. War doch zuvor schon durch die Polizei die Abschleppung des LKWs veranlasst und diese dann von Kfz Wuthe gegen 7 Uhr früh auch durchgeführt worden.
In der Folge machte sich also auch der LKW-Fahrer zu Kfz Wuthe auf den Weg, wo auch die Polizei schon eingetroffen war. Diese unterzogen den LKW mit serbischen Kennzeichen, samt Anhänger mit deutschen sowie auch die dazugehörigen Unterlagen einer entsprechenden Kontrolle. Nach mehreren Stunden der genauen Inspektion hatte der Fahrer dann – unter anderem für die nicht richtige Sicherung der transportierten Bagger – mehrere tausend Euro an Strafe zu zahlen – und dazu auch die Kosten für die Abschleppung.
Mittlerweile ist der Serbe bereits an der slowenischen Grenze in Spielfeld, wo auch sein LKW hingeschleppt wurde. Bei der nächsten Panne wird sich der LKW-Lenker wohl genau überlegen, ob es nicht das Sinnvollste ist, gleich ein Abschleppunternehmen zu beauftragen …

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