Gleinalm: „Mautstelle der Zukunft“ nach Umbau eröffnet
Täglich bis zu 40.000 Menschen passieren die Mautstellen beim Gleinalmtunnel. Seit Februar 2023 wurde diese erste der beiden steirischen Mautstellen von Grund auf neu errichtet und ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der ASFINAG auch zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiges Bauen.
„Basis für das neue, moderne Design war ein Architektenwettbewerb, der Schritt für Schritt den Mautstellen in Österreich zu einem neuen und einheitlichen Erscheinungsbild verhelfen wird“, erläutert ASFINAG-Vorstand Herbert Kasser gestern (30.9.) bei der Eröffnung. „Doch klarerweise wurde nicht nur auf die Optik Wert gelegt: Die Mautstelle Gleinalm – und im Anschluss jene beim Bosrucktunnel – ist für die Mitarbeitenden ab sofort ein modernes, angenehmes Arbeitsumfeld, die technischen Anlagen sind auf den neuesten Stand der Technik gebracht und für die Kundinnen und Kunden bringt der Neubau ein deutlich besseres Service.“ Unter anderem konnten die Fahrspuren noch einmal verbreitert werden, und zwar von 3,20 auf nunmehr 3,50 Meter. Der wesentlichste Baustoff ist zudem Holz, Photovoltaik versorgt den Standort Gleinalm mit grünem Strom, Heizung und Kühlung laufen über eine Luft-Wärme-Pumpe.
Für die Kundinnen und Kunden bringt der Neubau der Mautspangen mehrere Vorteile. Die Durchfahrtsspuren, die bereits vor drei Jahren verbreitert wurden, sind jetzt noch komfortabler passierbar. Die Durchfahrtsbreite wurde von 3,20 Meter auf etwa 3,50 Meter vergrößert. Bei den Spuren mit Mautkabinen ist zusätzlich ein größeres Display montiert, auf dem Kundinnen und Kunden relevante Fahrzeugdaten und vor allem auch die Gültigkeit ihres vorab erworbenen Tickets sowie das Ablaufdatum der Mehrfahrtenkarte sehen können. Auch die neuen seitlichen Gültigkeitsanzeigen für Besitzer von Mehrfahrtenkarten bleiben natürlich bestehen.
Als nächster Schritt steht nun noch die Erneuerung der Mautstelle Bosruck an.
Die wesentlichen Neuerungen bei den beiden Mautstellen sind:
- Neubau Gleinalm und Aufstockung Bosruck werden als Niedrigenergie-Gebäude ausgeführt, Holz ist der wesentliche Baustoff
- Beide Mautstellen erhalten eine Photovoltaikanlage, die den Eigenbedarf deckt (160 beziehungsweise 110 kWp)
- Errichtung von E-Ladestationen für den eigenen E-Fuhrpark
- Die Mautkabinen werden energie- und schalloptimiert
- Raus aus dem Öl: Das Gebäude beim Gleinalm erhält eine Luft-Wärme-Pumpe, beim Bosruck ein Biomasseheizwerk
- Die Dachkonstruktionen der neuen Mautspangen werden in Holzbauweise errichtet, beim Bosruck wird die Fassade in Holz ausgeführt
- Die Stahlkonstruktion des Provisoriums ist als „Baukastensystem“ geplant, damit sie mehrmals zerlegt und wieder aufgebaut werden kann. So kann diese Konstruktion bei mehreren Mautstellen-Umbauten verwendet werden.
- Bereits bei der Ausschreibung wurde auf ökologische und soziale Qualitätskriterien besonders großer Wert gelegt: Zertifizierungen in den Bereichen Ökologie- und Umweltstandards sowie Beschäftigung von Lehrlingen wurden zusätzlich positiv bewertet.
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