Fahrradfahren wird gefährlicher

In diesem Jahr bereits 32 Verkehrstote

Der Welttag des Fahrrads ist morgen. Eine 53-jährige Südsteirerin ist vorgestern in Leibnitz auf dem Fahrrad tödlich verunglückt. Nachdem sie am Zebrastreifen von einer Autolenkerin, 40, angefahren wurde, die mit mehr als 2 (!) Promille unterwegs war.

Die nüchterne Statistik wird sie als 32. Verkehrstote in diesem Jahr ausweisen, im gesamten Vorjahr waren es insgesamt 31. Das ist ein enormer Anstieg zu den beiden „Corona-Jahren“. Da betrug die Zahl der Verkehrstoten 11 bzw. 16 im gleichen Zeitraum.

Zweifellos ist das Fahrrad aber dennoch ein Fortbewegungsmittel – trotz der zunehmenden Unfälle  –, das ständig stärker in Anspruch genommen wird. Sowohl aus beruflichen Gründen, aber auch für Fahrten in der Freizeit.

Zurückkommend auf den Welttag des Fahrrads: Über 40 Millionen Euro sparen sich die Steirer pro Jahr, weil sie Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren. Die Ersparnis kann noch deutlich höher sein, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Viele Autofahrten sind in Radfahrdistanz. Radfahren ist nicht nur kostengünstig, sondern auch klimafreundlich und sehr gesund, erinnert der VCÖ. Wer täglich eine halbe Stunde Rad fährt, reduziert laut Weltgesundheitsorganisation WHO das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen um 50 Prozent. Gemeinden und Städte können mit einer radfahrfreundlichen Verkehrsplanung dazu beitragen, dass die Bevölkerung mehr Wege gesund und kostengünstig mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Zudem fordert der VCÖ die rasche Umsetzung der StVO-Novelle auf Bundesebene.

Und die Steiermark hat optimale Voraussetzungen, damit noch mehr Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Drei Viertel aller steirischen Haushalte haben zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. Zwei Drittel der Bevölkerung nutzen das Fahrrad zumindest gelegentlich als Verkehrsmittel. Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, sechs von zehn kürzer als zehn Kilometer.

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