Tanken war heuer deutlich billiger

Durch eigenes Fahrverhalten Spritverbrauch reduzieren und Geld sparen

Während insgesamt die Preise heuer um rund acht Prozent gestiegen sind, sind die Preise für Eurosuper und Diesel in Österreich heuer im Jahresschnitt um fast neun Prozent niedriger als im Vorjahr, wie die aktuelle Spritpreisbilanz des VCÖ zeigt. Mit durchschnittlich 1,66 Euro war ein Liter Diesel um 16 Cent billiger als im Vorjahr. So wie im Jahr 2022 war auch heuer Eurosuper günstiger als Diesel. Die steirischen privaten Benzin-Pkw haben im Schnitt einen Verbrauch von rund sechseinhalb Liter pro 100 Kilometer, die Diesel-Pkw von rund sechs Liter. Ein wesentlicher Hebel zur Reduktion der Spritkosten ist die Verringerung des Verbrauchs

„Tanken war heuer deutlich billiger als im Vorjahr und die Preise verzeichneten geringere Schwankungen als im Vorjahr. So wie im Jahr 2022 war auch heuer Eurosuper günstiger als Diesel", fasst VCÖ-Expertin Lina Mosshammer die Spritpreisbilanz zusammen. Im Schnitt war heuer für einen Liter Diesel 1,66 Euro zu zahlen, um 16 Cent weniger als im Jahr 2022. Der Preis für einen Liter Eurosuper war mit durchschnittlich 1,58 Euro etwas niedriger als jener von Diesel und lag um 15 Cent unter dem Durchschnitt des Vorjahres.

Für die jährlichen Spritkosten ist der Verbrauch ein größerer Einflussfaktor als der Spritpreis, stellt der VCÖ fest. Steiermarks Benzin-Pkw verbrauchen im Durchschnitt pro 100 Kilometer rund sechseinhalb Liter, die Diesel-Pkw im Schnitt rund sechs Liter. Die steirischen Diesel-Pkw werden im Schnitt rund 13.600 Kilometer pro Jahr gefahren, Benzin-Pkw rund 9.800 Kilometer.

Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,7 Liter Eurosuper betragen die Spritkosten pro Kilometer 10,6 Cent, wer im Schnitt nur 5 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, senkt die Kosten auf 7,9 Cent pro Kilometer, was bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von rund 9.800 Kilometer eine Ersparnis von rund 260 Euro bringt. Bei den steirischen Diesel-Pkw betragen die Spritkosten heuer im Schnitt 10,3 Cent pro Kilometer, eine Reduktion des Verbrauchs auf fünf Liter pro 100 Kilometer würde Steiermarks Diesel-Pkw Fahrer im Schnitt eine jährliche Ersparnis von rund 270 Euro bringen.



„Wäre das bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von den Herstellern versprochene 3-Liter Auto heute der Standard, dann hätten Steiermarks Haushalte nur halb so hohe Spritkosten ", verdeutlicht Lina Mosshammer den großen Einfluss des Spritverbrauchs auf die Kosten. Umso wichtiger sind niedrigere CO2-Grenzwerte für Neuwagen, damit die Hersteller mehr spritsparende Modelle auf den Markt bringen. Denn ein niedriger CO2-Wert bedeutet auch einen niedrigeren Spritverbrauch.

Durch das eigene Fahrverhalten kann der Verbrauch um 15 bis 20 Prozent reduziert werden. Besonders wirksam ist gleiten statt rasen, also Tempo reduzieren und vorausschauend und gleichmäßig fahren. Zudem rasch in den nächsthöheren Gang schalten, um niedrig tourig zu fahren. 

Neben dem Fahrverhalten kann das Mobilitätsverhalten die Spritkosten deutlich reduzieren. Pro Kilometer ist auf Kurzstrecken der Verbrauch besonders hoch. Wer kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, spart Geld und tut zudem der eigenen Gesundheit Gutes. Weiters schonen Fahrgemeinschaften die Geldbörse. Und wer ein gutes öffentliches Verkehrsangebot in der Nähe hat, kann mit den Klimaticket Steiermark viel Geld sparen. Mit diesen kann ein Jahr lang der Öffentliche Verkehr in der Steiermark genutzt werden und kostet 468 Euro. Wird das amtliche Kilometergeld von 42 Cent zugrunde gelegt, dann kommt man mit dem Auto mit 468 Euro lediglich rund 1.115 Kilometer, verdeutlicht der VCÖ.

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