Habitat Graz – Lebensraum Stadt

Ausstellung im Graz Museum im Rahmen des Jahresthemas „Stadt Natur“

Lebensräume entfalten sich überall: im Stadtpark, im Botanischen Garten oder am Mühlgang, auf einem Friedhof, im aufgerissenen Asphalt – vielleicht auch in einer Dachnische oder an einer Fensterscheibe. Pflanzen, Tiere und Pilze haben schon immer in den Städten gelebt, ob versteckt oder sichtbar, gewollt oder nicht.

Wir beobachten, wie Städte zum Zuhause und Zufluchtsort für eine Vielzahl von Lebewesen werden. Sie finden im städtischen Umfeld die Voraussetzung für ihr Überleben, so etwa Schutz und Nahrung. Jedoch verlieren grüne Infrastrukturen und intakte urbane Mikro-Ökosysteme mit der Verdichtung der Städte an Raum.

In diesem Zusammenhang widmet sich Habitat Graz den Grazer Stadtökologien: Die Wahrnehmung, dass die Stadt und jeder von uns Teil der verwobenen und komplexen Biosphäre ist, erscheint ebenso notwendig, wie das Übernehmen von Verantwortung für die Erde als Lebensraum für alle: eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den Spezies und des kollektiven Überlebens.

Zwischen Kunst und Urbanismus, Wissenschaft und Storytelling lädt die Ausstellung uns menschliche Bewohner:innen ein, mehr über unsere nicht-menschlichen Nachbar:innen und ihre urbanen Habitate zu erfahren. Sie deckt alte und neue Beziehungen auf und eröffnet Räume für Stadtforschung und Co-Kreation. Habitat Graz zeigt und imaginiert eine Stadt, in der Lebensformen und Lebensräume miteinander verbunden sind, wertgeschätzt und gepflegt werden.

Habitat Graz nimmt den gemeinsamen von menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen bewohnten Lebensraum Stadt in den Blick. Gemeinsamen Lebensraum, den wir im Stadtpark genauso finden, wie am Friedhof, entlang der Puchstraße oder auch in Dachnischen und im aufgerissenen Asphalt. Ein Lebensraum, der sich in einem ständigen Wandel befindet. Stadt als ein Ort des fortwährenden Zusammenspiels menschlicher und nicht-menschlicher Akteur:innen.

Habitat Graz knüpft an unser Alltagsleben an – lädt Besucher:innen ein, ihre eigenen Erfahrungen an mehreren Stellen in die Ausstellung einzubringen und so die Ausstellung mit – und weiterzuentwickeln. Sie belehrt bewusst nicht und gibt keine Handlungsanleitungen, sondern macht gerade durch die künstlerischen Arbeiten Erfahrungsräume auf, ermöglicht eine Ausweitung der eigenen Beziehung zur Welt (Eva von Redeker).

Die Ausstellung sensibilisiert für das Kleine und Schöne. Sie imaginiert eine Stadt, in der Lebensformen und Lebensräume miteinander verbunden sind, wertgeschätzt und gepflegt werden. Sie regt Besucher:innen an, selbst aktiv zu werden, sich als ein Teil des Ganzen zu verstehen, sich den eigenen Fragen zu öffnen.

Im besten Fall macht die Ausstellung Mut, sich für den Schutz unseres Planeten und ein gutes Leben für alle einzusetzen. Oder wie es die US-amerikanische Ethnobiologien Robin Hall Kimmerer formuliert: „Erhalte die, die dich erhalten und die Erde wird für immer bleiben.“

Über das Jahresthema Stadt Natur

Mit Kunstwerken von:
Anaïs Horn, Andrea Acosta, Anita Fuchs, Barbara Schmid, Conrad Kreuzer, Environmental Performance Agency, ILA, Josef Kuwasseg, Livia Weindl, Lois Weinberger, Mandy Mozart, Marjetica Potrč, Markus Jeschaunig, Nicole Pruckermayr, Nobertine Bressler-Roth, Polonca Lovšin, Reni Hoffmüller, und die Kinder der Volksschule Triester und Projektschule Graz.

Kuratorin: Daniela Brasil
Projektleitung: Ogül Büber-Ottitsch
Kuratorische Assistenz: Vanessa Bednarek, Anna Monsberger
Kooperationen: Vanessa Bednarek
Ausstellungsgestaltung und -grafik: BUERO41A

Weitere Infos gibt's HIER

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