Bio-Boom in der Steiermark: Junge Bauern geben Tempo vor

Biolebensmittel sind im österreichischen Handel gefragt. Der Wert der Bioeinkäufe legte im ersten Halbjahr 2025 um 8,4 Prozent zu, besonders beliebt sind Milchprodukte, Gemüse, Eier und Mehl. „Bei Bio-Rindfleisch übersteigt die Nachfrage das Angebot – neue Betriebe sind gefragt. Auch bei Bio-Eiern, Bio-Geflügel und Bio-Schwein bestehen Wachstumschancen“, unterstreicht Landwirtschaftskammer-Präsident Andreas Steinegger.

Davon profitiert auch der steirische Bio-Ackerbau: Der steigende Bedarf an Bio-Futtermitteln für die Tiere sorgte für zufriedenstellende Preise bei Futter- und Speisegetreide. Gepaart mit sehr guten Erträgen können die Betriebe auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr zurückblicken.

„Auch um die Zukunft der steirischen Biolandwirtschaft ist es gut bestellt – die junge Generation ist Innovationstreiber und wagt neue Wege“, unterstreicht Steinegger. Fast jeder dritte Biobetriebsleiter (28 Prozent) im steirischen Biolandbau ist jünger als 40 Jahre. In der Steiermark gibt es 4.025 Biobetriebe. Die biologisch bewirtschaftete Fläche beträgt 86.688 Hektar.

Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer betont: „Dort, wo mehr selbst gekocht wird, greifen die Menschen deutlich häufiger zu heimischen Bio-Produkten. Der Bioanteil lag im ersten Halbjahr 2025 bei rund zwölf Prozent – ein starkes Signal für regionale Wertschöpfung.

„Die Förderbudgets für Neueinstiege in die Bio-Landwirtschaft sind bereits so gut wie ausgeschöpft und eine neue Förderperiode beginnt frühestens in zwei Jahren“, sagt Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark. Man brauche hier Lösungen, die rascher greifen, „sonst drohen wir, die Chance auf zusätzliche Marktanteile für Bioprodukte zu verpassen.“

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