VS Leopoldinum Graz: Vorreiter in Österreich

Es sei ein wahrer Kraftakt gewesen. „Nach mittlerweile vier Jahren – Corona ist dazwischen gekommen – haben wir es geschafft, als erste und einzige öffentliche Volksschule in Österreich als Primary Years Programme von IB (International Baccalaureate) zertifiziert zu werden“, so die Direktorin Andrea Schulte-Adrianakis heute vor Journalisten. Beginnend von der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Verständnis dafür zu wecken, wie wichtig eine internationale Bildung in Graz ist, sei in einer großen Behörde wie der Bildungsdirektion Steiermark nicht so einfach gewesen.
Neugier wecken, Freude am Lernen
Die Direktorin erklärt, was das in der Praxis für die Schüler heißt: „Die Kinder lernen fächerübergreifend. Heißt: All das, was man in Mathematik oder Deutsch lernt, greift auch auf andere Fächer über. Sie sollen Neugier zeigen, indem sie Fragen stellen dürfen. Daraus entwickelt sich der Prozess des selbstständigen Herausfindens, was jeweils dahinter steckt. Dann das Lernen der Kultur des Fehlermachens. Und nicht zuletzt das Wichtigste: die Freude am Lernen, gern in die Schule gehen. Wir am Standort agieren nicht defizitorientiert, sondern talentorientiert. Heißt, herausfinden, was mag das Kind, was es kann. Und nicht immer nur das fördern, was es nicht kann.“
Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Mit dem IB-Abschluss erwerben die Kinder früh jene sprachliche Sicherheit und interkulturelle Offenheit, die heute unverzichtbar sind.“

(Finanzielle) Unterstützung fand das Projekt von Seiten der steirischen Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung Steiermark. Die beiden Präsidenten Josef Herk und Kurt Maier heute in der Schule: „Wer in die Bildung investiert, investiert in den Standort. Es braucht solche englischsprachigen Angebote, wenn wir internationale Fachexperten und Forscher ins Land holen wollen.“
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