Koralmbahn: Auch attraktiven Wohnraum entlang der Strecke schaffen

ÖGB Steiermark und ÖGB Kärnten entwickeln gemeinsam Positionen zum neu entstehenden Wirtschaftsraum

Wo sich Menschen, Familien (mit Kindern) ansiedeln hängt vor allem davon ab, wie gut die Verkehrs-Anbindungen sind. Und da bietet die neue Koralmbahn künftig sehr viel.

Gleich gegenüber vom neuen Bahnhof Weststeiermark im Genossenschaftswohnbau hat sich Familie K. eine günstige Wohnung gesichert. Sie haben zwei Kinder – Jakob besucht die Volksschule in Groß St. Florian, Tamara geht in die Mittelschule Deutschlandsberg. Beide fahren mit dem Bus in die Schule. Die Haltestelle ist gleich am Ende ihrer Straße. Die Eltern sind beide berufstätig: Helga pendelt mit dem Zug nach Klagenfurt und ihr Mann arbeitet – fußläufig zu erreichen –  bei einem Betrieb in Groß St. Florian.

Ein fiktives Beispiel, das zeigt, welche Chancen sich innerhalb der nächsten Jahre mit dem Start der neuen Koralmbahn für die Menschen auftun.

Die offizielle Eröffnung der Koralmbahnstrecke für den Personenverkehr wird bekanntlich Mitte Dezember stattfinden. Heute präsentierte der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) am Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian seine Erwartungen an den neu entstehenden Wirtschaftsraum zwischen Graz und Klagenfurt.

Ergebnisse, die in einer mehr als einjährigen Erarbeitungsphase unter wissenschaftlicher Begleitung durch Joanneum Research erarbeitet wurden. Dabei konnte die Gewerkschaft auf ein Netzwerk von Betriebsrät:innen, Personalvertreter:innen und Mitgliedern zurückgreifen. Konkret wurden Handlungsfelder identifiziert, die von Wohnen und Arbeit über Bahnhofs- und Verkehrsinfrastruktur bis zu einer strategischen Vorgehensweise und Regionalplanung reichen.

Horst Schachner, Vorsitzender des ÖGB Steiermark: „Wenn Pendeln planbar und stressfrei funktioniert, wird es sicher von vielen Arbeitnehmer:innen genutzt werden.“ Eine zentrale Forderung ist die Schaffung von neuen, leistbaren Wohnungen entlang der Strecke zur Förderung von Zuzug und regionalem Wachstum. „Besonders wichtig ist dabei, dass gemeinnützige Genossenschaften als Bauherren fungieren, um dauerhaft leistbaren Wohnraum zu garantieren“, so sein Kärntner-Vorsitzenden-Kollege René Willegger.



Vorrangig dabei sei auch die Einführung eines durchgängigen, fairen Tarifsystems zwischen Kärnten und der Steiermark, so Willegger, inklusive vollständiger Integration ins Klimaticket. Erst damit verhelfe man dem länderübergreifenden Bahnverkehr zu einem großen Erfolg.

Eric Kirschner von Joanneum Research stellte die Entstehung einer gemeinsamen Region Südösterreich dar und zeigte die hohe Attraktivität als internationaler Standort auf.

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