Pflanzen am Acker für Ur-Omas Kartoffelsalat

Grazer Kids bauen selbst Erdäpfel an – bei den Bio-Aktionstagen für Volksschulklassen

„Man könne gaaanz viele Sachen aus Kartoffeln machen – Pommes, Kartoffelpüree, Bratkartoffel, Kartoffel mit Spiegelei. Aber am besten schmeckt mir aber der Kartoffelsalat von der Ur-Oma. Die ist die beste Köchin“, stellt die kleine Livia beim Plaudern klar. Sie ist eine von 180 Schülerinnen und Schülern, die heute im Zuge des Auftakts der „Bio-Aktionstage“ in der Landesfachschule Grottenhof in Graz alles über die Kartoffel lernen.

Und es gibt viel Wissenswertes über das viertwichtigste Grundnahrungsmittel der Menschheit (nach Reis, Weizen und Mais). Sage und schreibe 5.000 essbare Sorten gibt es. Botanisch gesehen zählt sie zum Gemüse.

Aber was ist eine Bio-Kartoffel? Ferdinand Köberl, Leiter des Bionah-Ladens in Grottenhof, klärt auf: „Eine Bio-Kartoffel ist es dann, wenn keine Gentechik eingesetzt wird, kein chemisch-syntetisches Pflanzenschutzmittel und auch kein Dünger.“ Und nicht zuletzt gäbe es noch eine Kontrolle und das entsprechende Zertifikat.

Schmeckt man den Unterschied zur Kartoffel aus konventionellem Anbau? „Viele unserer Kunden sagen ja“, so Köberl. Die Kartoffel ist ja eine sehr stickstoffzehrende Pflanze und wird konventionell mit künstlich produziertem Stickstoff gedüngt. Da könne man schon schmecken, ob sie „aufgeschwemmt“ ist oder eben inhaltsvoll. Geschmäcker seien natürlich verschieden. Und es komme auch auf die Kartoffel an – „manche haben einen stärkeren Eigengeschmack, andere sind wiederum wässriger.“

Auch eine Gruppe Kinder an Station 1 ist sich beim Verkosten einig: „Sie schmecken sehr gut. Daumen hoch!“ Insgesamt soll der praktische Zugang bei den Bio-Aktionstagen vor allem eines schaffen: „Spaß an der heimischen Landwirtschaft und ein Verständnis für die hohe Qualität von Bio-Lebensmitteln“, so Bio-Ernte-Steiermark-Obmann Thomas Gschier.

Am Acker geht es für die Schülerinnen und Schüler dann ans „Eingemachte“. Auch beim Pflanzen sind die Kleinen mit Begeisterung bei der Sache. Ein Traktor gräbt die Furchen für die Kartoffeln. Ausgerüstet mit Kübeln mit den Pflanzkartoffeln legen die Kinder diese in die Erde. „Geerntet werden sie, wenn die Pflanzen welk sind. Im September“, weiß der kleine Matteo.

Dann wird es auch den zweiten Teil der Bio-Aktionstage geben – nämlich am 12. September, wenn die Kinder ihre jetzt gelegten Bio-Kartoffeln dann ernten dürfen. Zum Abschluss wird dann beim Kartoffelfest auch entsprechend verkostet. Zwar nicht der Kartoffelsalat von Livias Ur-Oma, aber möglicherweise einer, der genauso gut schmeckt …

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