Smart Production als Jobmotor

Die Automatisierung entwickelt sich in der Steiermark zum kräftigen Wachstumstreiber. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Standort und Wirtschaft der WKO könnten im Stärkefeld „Smart Production“ bis 2030 bis zu 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Eine ausgesprochen optimistische Einschätzung für diesen kurzen Zeitraum.
Bereits jetzt zählt die Branche mehr als 44.000 Beschäftigte und sorgt für eine Wertschöpfung von 6,3 Milliarden Euro – rund jeder zehnte Euro in der Steiermark wird hier erwirtschaftet.

„Mit dem Bereich Advanced Technologies, Smart Production und Automation ist in der Steiermark ein zentrales Stärkefeld entstanden. Dahinter steckt eine Mischung aus klassischen Industriebranchen wie Elektrotechnik, Elektronik und Maschinenbau sowie modernen Bereichen wie IT- und Informationsdienstleistungen. Dieses Feld ist nicht nur ein Jobmotor, der bereits heute zehntausende Menschen beschäftigt, sondern es wird auch künftig in der Lage sein, schwächelnde Branchen abzufedern und die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern“, erklärt AT Styria-Vorsitzender Herbert Ritter. Im Cluster-Netzwerk sind aktuell rund 1.200 offene Stellen gemeldet.

Auch Siemens Mobility zeigt am Standort Graz-Eggenberg, wie massiv in Automatisierung und Digitalisierung investiert wird. „ Automatisierung bedeutet für uns nicht nur, neue Maschinen einzusetzen, sondern vor allem, die Qualifikation unserer Mitarbeiter:innen weiterzuentwickeln. Wir brauchen jedes Jahr neues Personal – Menschen, die Roboter programmieren, digitale Prozesse überwachen und unsere Qualitätsstandards absichern. Genau darin liegt die Zukunft der industriellen Arbeit“, so Standortleiter Stefan Erlach.

Dass es an Nachwuchs nicht mangelt, zeigt der Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker, der in Graz stattgefunden hat. 15 junge Talente messen sich dabei in anspruchsvollen Aufgaben von Pneumatik bis SPS-Programmierung. Für Landesinnungsmeister Herbert Brunner ist klar: „Die Mechatronik ist das Zukunftsfeld schlechthin. Wer diesen Beruf ergreift, hat eine Jobgarantie und beste Perspektiven.“
Das Ergebnis des Bewerbs: Der beste Jungmechatroniker Österreichs kommt aus der Steiermark: Niklas Neuhold aus Raaba-Grambach sichert sich beim Bundeslehrlingswettbewerb im „Center of Excellence“ der WKO Steiermark den ersten Platz – vor seinem ebenfalls steirischen Kollegen Sandro Woschnigg aus Leibnitz. Dritter wird Jan Pantscharowitsch aus Wien.
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