Größter Metallrecycler der USA setzt auf Steirer

Während viele Industrieunternehmen in Österreich mit Personalabbau und negativen Ergebnissen in Folge steigender Kosten und sinkender Margen zu kämpfen haben, zeigt der Anlagenbauer Binder+Co solide Auftragseingänge und eine weiterhin hohe Ergebnisqualität. „Wir sind uns der Herausforderungen im Markt bewusst, insbesondere in baunahen Bereichen, wo wir die europäischen Märkte nach wie vor stark unter Druck sehen. Doch unsere Stärke liegt in der Innovationskraft und unserem Engagement für die Kreislaufwirtschaft“, betont Vorstandsduo Martin Pfeffer und Jörg Rosegger gestern in Graz vor Journalisten.
Das Gleisdorfer Traditionsunternehmen feiert in diesem Jahr sein 130-jähriges Bestehen. Die langjährige Zugehörigkeit vieler Mitarbeiter ist ein Beweis für das starke Team und das gebündelte Know-how, das über Jahrzehnte hinweg in allen Abteilungen aufgebaut wurde. Am Standort Gleisdorf sind es 250 Mitarbeiter, insgesamt beschäftigt die Binder-Gruppe knapp 400 Mitarbeiter, dazu kommen ca. 50 Leasingkräfte in der Produktion. Im Schnitt bildet das Unternehmen 12 Lehrlinge aus.

„Ein bedeutender Erfolgsfaktor von uns bleibt die Produktion am Standort Gleisdorf, in welchen in den letzten drei Jahren deutlich in die Modernisierung der Produktionsanlagen investiert wurde“, so Vorstandssprecher Martin Pfeffer. Dies sei als ein weiteres Bekenntnis zur Produktion in Österreich zu verstehen ist.
Wobei neben der Tradition auch Innovation eine zentrale Rolle im Unternehmen spielt. So ist Binder+Co ein Vorreiter in der Entwicklung von Maschinen und Anlagen für die Kreislaufwirtschaft und die nachhaltige Aufbereitung von Rohstoffen. Das Unternehmen setzt insbesondere auf das Recycling von Glas, Metallen und Bauschutt.

Zu den jüngsten Erfolgen gehört der Verkauf eines CLARITY LIBS-Sortiersystems an einen der größten Metallrecycler in den USA. Dieses System spielt eine Schlüsselrolle im Aluminiumrecycling, bei dem bis zu 95 % Energie eingespart und der CO₂-Fußabdruck erheblich reduziert werden können. Binder+Co ermöglicht durch seine fortschrittlichen Sortiersysteme die Herstellung von sortenreinen Sekundärrohstoffen, die für die Wiederverwertung von Metallen, Glas und Baureststoffen unerlässlich sind.
Trotz aller Herausforderungen glaubt das Vorstandsduo an ein „starkes 2024er-Jahre“. Stolz sei man auch auf die 8,5 Millionen Euro, die man heuer am Standort Gleisdorf investiert hat. „Wir nehmen nicht nur in der Kreislaufwirtschaft eine Vorreiterrolle ein, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb.“ Dank der neuen Photovoltaikanlage, der Fernwärmeanbindung und der Nutzung erneuerbarer Energien wird Binder+Co ab 2025 seinen gesamten Energiebedarf aus nachhaltigen Quellen decken.
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