Die Wexl Arena – ein Fitnesscenter in der Naturlandschaft

Eines gleich vorweg: Mein Schulfreund Niki und ich sind öfters – jeder für sich – mit dem E-Bike unterwegs. Beide wohnen wir am Stadtrand von Wien und kurven dort die Gegend ab. Wir wissen also, wie’s Radfahren geht. Niki mit seinem Cross Bike und ich mit meinem Husqvarna Fully. Mit dem „Servas, die Wadln“ kennen wir uns einigermaßen aus, auch durch’s Fitnesscenter.

Aber ein Bike-Park, so wie die Wexl Arena in St. Corona am Wechsel, ist noch einmal was ganz anderes. Wir waren vorher dort noch nie. Und ein dreitägiges, privates Camp am Wochenende, wo du fünf bis sieben Stunden unterwegs bist, kann man dort in der Region natürlich auch gemütlich abspulen. Aber wir suchten die Herausforderung.

Zumindest für uns daher ein absolutes Muss: Dass uns ein Coach der Bike School vor dem Start in unser Wochenend-Abenteuer mit den Basics im Mountainbiken vertraut macht, die es auf den Trails schon braucht. Im dortigen Bike-Verleih – übrigens ein Danke an die von Marketing-Lady Ines Buchgeher reservierte Ausrüstung von Rad, Protektoren und Tickets. Ich war mit meinem eigenen Fully angereist, weil ich es erstmals unter extremeren Bedingungen testen wollte.

Mit Georg, unserem Coach und Instruktor starteten wir dann voll motiviert zu den ersten Up- und Downhills und dem Fahren auf der Jumpline. Vieles ist wichtig, aber vor allem das Blickverhalten merkte ich mir sofort. „Du musst zum Kurvenende schauen und mit dem Kopf mitgehen oder besser gesagt mitfahren, mit den Augen nicht in Richtung Boden“, so der Georg. Hinauf geht’s – sage ich so salopp – ja leichter, aber bergab – das wird zur Herausforderung. Da heißt es, ja nicht im Sattel sitzen bleiben, sondern gut ausbalanciert in den Pedalen zu stehen. So bekommst du den nötigen Anpressdruck auch aufs Vorderrad. Denn zu 70 Prozent wird bergab mit dem Vorderrad gebremst. Ganz egal, ob du jetzt auf Schotter, Steinen oder über Wurzeln und im Wald unterwegs bist. Es gilt natürlich, sich langsam heran zu tasten an das, was möglich ist. Georg: „Letztlich muss man sich das dann auch zutrauen.“

Und mit Georgs Ratschlägen und Tipps fühlten wir uns an diesem Nachmittag von Runde zu Runde sicherer. Ähnlich wie beim Skifahren gibt’s Trails von leicht (grün), über blau bis rot. Wobei der Übergang von blau auf rot, so empfanden zumindest der Niki und ich es, schon sehr viel abverlangt. Da heißt es also mit Vorsicht heran zu gehen. Und wenn auf den Trails sehr viel los ist, dann sollte man auf jeden Fall kurz stehen bleiben, wenn Schnellere nach vorne drängen.

Nach gut sechs Stunden – wir benutzten den bequemen Lift bewusst nicht – waren wir, ja ich sage es offen, „fix und foxy“. So quasi „zum Ausfahren“ radelten wird bergauf Richtung Sommerrodelbahn zu unserem Quartier. Es war die Pension Weibels Schi&Bike. Übers Internet gebucht gelang uns da ein Glücksgriff. Ein Haus, völlig auf die Biker abgestimmt, mit eigenem Fahrradkeller, und, und. Kann man nur empfehlen. Und gleich nebenan der Gasthof Orthof, wo wir uns mit einem zünftigen Abendessen für den Tag belohnten.

Für den nächsten Tag hat uns die Ines eine Panorama-Tour in die Steiermark zusammengestellt. Es gibt nämlich einen neuen Trail nach Mönichkirchen. Allerdings mit einer Bergwertung und die gibt’s beim Gipfelkreuz auf dem Hochwechsel mit 1.743 Höhenmeter. Es galt also, mehr als 1.000 Höhenmeter in drei Stunden zu schaffen. Das war eine echte Challenge. Es geht ständig bergauf. Eine schweißtreibende Sache. Noch dazu, wenn man in der Schutzausrüstung mit den Protektoren steckt. Die Route ist gut beschildert, aber logischerweise nichts für eine Familientour mit Kindern. Außer es ist Wandern angesagt. Und die trafen wir dann auch in der Koglerhütte nach unserem Gipfelsieg. Bei einer zünftigen Brettljause und als Nachspeise einem Kaiserschmarrn beglückwünschten wir uns gegenseitig zu unserer Leistung. „Bei der Tour müsst ihr eure Komfortzone verlassen“, prophezeite uns die Ines. Und sie hat nicht übertrieben.

Wer nun glaubt, na, ja, jetzt geht’s ja immer bergab, also keine besondere Anstrengung mehr, den muss ich enttäuschen. Mir waren Georgs Ratschläge und Tipps im Kopf, der sagt: „Achtung, bergab! Da heißt es wirklich ganz konzentriert fahren!“ Und das ist phasenweise sicher anstrengender als bergauf. Steine, Schotter und Unebenheiten, nicht im Sattel bewältigen, sondern  in den Pedalen stehen. Das beherzigten wir beide und daher gab’s auch keinen einzigen Sturz oder Ausrutscher.

Auch Richtung Mönichkirchen war alles bestens beschildert und dann ab Mönichkirchen wurde es wieder bequem. Denn von da an ging’s auf Asphalt Richtung Aspang. Weil wenig Verkehr war, konnten wir es auch ordentlich „laufen lassen“. Was sich auch als nötig erwies. Denn von Aspang aus wollten wir mit dem VOR-Linienbus mit Fahrradanhänger die sieben Kilometer nach St. Corona hinauf zurücklegen. Und fast hätten wir uns in der Zeit verschätzt und die letzte Möglichkeit um halb fünf Uhr am Nachmittag verpasst. Mit den Rädern ging’s dann von der Wexl Arena wieder zu unserer Pension. Die Freude aufs Duschen, ein wenig Entspannen und dann später aufs Abendessen war entsprechend groß.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück es über den Bergabradweg zum Aufwärmen wieder in die Wexl Arena. Alles kam uns nun schon so richtig vertraut vor. Und eines ist gewiss: Die Arena sieht uns wieder. Auch Mönichkirchen mit seinen Erlebnisberg. Aber ich weiß nicht, ob es uns noch einmal zum Gipfelkreuz am Wechsel lockt …

Reportage von Taymour L.


Vielfalt beeindruckend

Man kann es ohne Übertreibung feststellen: Die Wexl Arena und das benachbarte Mönichkirchen auf steirischer Seite sind zwei der attraktivsten Familien-Outdoor-Freizeitziele – zumindest im Osten Österreichs. Die angebotene Vielfalt an Aktivitäten macht einfach Freude. Es gibt Geschicklichkeitsparcours für die Kids, aber auch für Erwachsene, die das Gleichgewicht, die Koordination und die Fitness fördern. Im Motorikpark der Wexl Arena gibt’s Kletterspaß auf 25 Stationen für die ganze Familie. Der Hamari Kletterpark, der Schaukelweg, die Mountaincarts und der Parcours mit den Minicars in Mönichkirchen sorgen für viel Spaß und Abwechslung. Einen Vorgeschmack und auch eine Übersicht, was die Outdoor-Fans und Familien erwartet, kann man sich über die reich bebilderten Websites der Wexl Arena und der Erlebnisalm Mönichkirchen holen.

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