Anflug bei (fast) jedem Wetter

Punktgenau angesteuert

Gebhard Falzberger, Betriebsdirektor LKH-Univ. Klinikum Graz, Christa Tax, Pflegedirektorin LKH Univ. Klinikum Graz, Wolfgang Köle, Ärztlicher Direktor LKH Univ. Klinikum Graz, LR Juliane Bogner Strauß, KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, KAGes-Finanzvorstand Ernst Fartek, Andreas Leithner, Klinikvorstand Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie (v.l.). Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Marija Kanizaj

Heute Vormittag präsentierten die Kooperationspartner KAGes, ÖAMTC-Flugrettung und Austro Control das neue „Point in Space“-System (PinS), mit dem Notarzthubschrauber nun auch bei extrem schlechter Sicht die Hubschrauberlandeplätze des LKH-Univ. Klinikum Graz problemlos anfliegen können. Das neue, satellitengestützte Navigationsverfahren kommt damit österreichweit zum ersten Mal in einem Krankenhaus zum Einsatz.

Ein Wanderer, der im Herbst bei schönstem Wetter auf dem Schöckl unterwegs ist, erleidet plötzlich einen Herzinfarkt und soll mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber sofort ans LKH[1]Univ. Klinikum Graz geflogen werden – oder besser sollte, denn in vielen Fällen wurde der Patient letztlich doch im Rettungswagen transportiert. Der Grund: Trotz des Prachtwetters auf dem Berg stellte der klassisch dichte Hochnebel eine undurchdringbare Barriere für die Flug[1]rettung dar und machte bisher einen Anflug ans Uniklinikum unmöglich. Bisher, denn durch das neue „Point in Space“-Verfahren (PinS) ist die herbstliche Nebelbank kein Hindernis mehr.

Virtueller Punkt eine Meile entfernt definiert

Warum das so ist, erklärte heute Vormittag Captain Peter Fleischhacker, ÖAMTC[1]Flugbetriebsleiter, nachdem er mit Christophorus 17 selbst auf dem Heliport des Chirurgieturms gelandet war. Gemeinsam mit dem Technik- und dem Notärzteteam des Uniklinikum sowie Vertretern von Austro Control stellte er das neue System vor: „,Point in Space‘ bedeutet, dass eine Meile vor dem Landeplatz in waagrechter Entfernung ein virtueller Punkt in der Luft definiert wird. Aufgrund der satellitengestützten Navigation können wir diesen anpeilen und, wenn wir von dort aus dann Sicht auf den jeweiligen Heliport haben, können wir ihn auch anfliegen.“ Denn unter der Nebelwand ist die Sicht im Normalfall wieder so gut, dass ein klassischer Anflug nach Sicht möglich ist. Zudem sind die Landeplätze aufgrund spezieller Lichtsignale weithin sichtbar.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert