Digitale Werkzeuge als „Bauern-Helfer“

Es ist ein Blick hinter die Kulissen bei der heurigen Woche der Land- und Forstwirtschaft vom 21. bis 28. Juli. „Wir zeigen, wie die Land- und Forstwirtschaft tatsächlich ist, fernab von allgegenwärtigen idyllischen Werbespots, die sich in den Köpfen der Menschen fälschlicherweise hartnäckig halten. Konkret zeigen Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen, wie sie neue technische Hilfen und Innovationen für eine wettbewerbsfähige, nachhaltige sowie umweltfreundliche Produktion und mehr Tierwohl nutzen“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher und führt einige Beispiele dafür an:
- Fütterungsroboter übernehmen die Fütterung der Rinder. Den Tieren wird ihrem Biorythmus gemäß ständig frisches Futter vorgelegt, den Bauern die schwere körperliche Arbeit erheblich erleichtert. Melkroboter übernehmen das Melken, liefern zudem wichtige Daten über die Milchqualität sowie Tiergesundheit.

- Auch digital ackern ist bereits in der Steiermark angekommen. Die satellitengesteuerte Spurführung mit RTK-Satellitentechnik (Real Time Kinematic) ermöglicht bei der Bodenbearbeitung, Aussaat und Pflege am Acker eine zentimetergenaue Führung des Traktors.
- Europaweit einzigartig ist das von Land Steiermark und Landwirtschaftskammer 2022 entwickelte sehr anwenderfreundliche digitale Tool der „Dynamischen Waldtypisierung“. Vermehrt angewendet für den praktischen Waldschutz werden in der Forstwirtschaft auch die Vitalitätsanalysen mit Drohnen oder Satelliten.

In der Steiermark gibt es 33.605 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Innerhalb der letzten zehn Jahre (2010 bis 2020) sank deren Anzahl um 5.783 Betriebe – statistisch hören also pro Tag 1,58 Bauern täglich auf. Keine erfreuliche Entwicklung …
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