Innovative Holztechnologie für Dachausbau

Studie der TU Graz zeigt: Innovative Holzbautechnologie kann in Graz wertvolle Bausubstanz retten und bodensparend zusätzlichen Wohnraum für bis zu 36.000 Menschen schaffen. „Faltwerk“-Lösung schützt die Altstadt und sichert Grünraum.

Prof. Gerhard Schickhofer (links und Wohnbaulandesrat Hans Seitinger. Foto: Lebensressort/Steibl

Im Bautechnikzentrum der Technischen Universität Graz präsentierten Wohnbaulandesrat Hans Seitinger und Holzbau-Professor Gerhard Schickhofer Lösungsansätze für sanierungsbedürftige Dachstühle in der Grazer Altstadt. Basis dafür ist eine Studie des Instituts für Holzbau und Holztechnologie der TU Graz, die im Auftrag des Lebensressorts durchgeführt wurde.

 

Lückenlose Bestandserfassung gefordert
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Graz haben im Zuge ihrer Forschungsarbeiten 45 historische Dachkonstruktionen der Landeshauptstadt unter die Lupe genommen und die Ergebnisse sind erschreckend: „Bei 82 Prozent der untersuchten Dachwerke ist innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Instandsetzungsbedarf gegeben. Es wäre daher wünschenswert, den Bestand aller historischen Dachwerke lückenlos zu erfassen, um ein Gesamtbild vom Zustand der Altstadt-Dachlandschaft zu erhalten. Neben den Besitzerinnen und Besitzern der schutzwürdigen Gebäude hat auch die Stadtpolitik eine besondere Verantwortung, um drohende Abrisse zu verhindern“, betont Professor Gerhard Schickhofer.

 

Vertikale Verdichtung schafft Wohnraum und sichert Grünflächen
„Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die historische Dachlandschaft vor dem Verfall zu schützen. Nutzen wir die notwendigen Sanierungen um zusätzlichen Wohnraum sowie mehr Wohnqualität zu schaffen und Bodenverbrauch zu verhindern. Wenn wir nur die geeignetsten Dächer außerhalb der historischen Kernzone heranziehen, können wir bis zu 36.000 Menschen nachhaltige Wohnungen mit bester Infrastruktur bieten. Damit kann der erwartete zusätzliche Wohnbedarf der Landeshauptstadt durch Bevölkerungswachstum für zwölf Jahre gestillt werden“, erläutert Wohnbaulandesrat Hans Seitinger. Gerade in urbanen Räumen, wo man den Erhalt von Grün- und Erholungsflächen anstrebt, gilt es, das Potential von bereits bebauten Flächen, etwa durch Aufstockungen oder Dachbodenausbauten zu nutzen.

 

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